1. Reha


    Datum: 28.07.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byarne54

    Es ist dunkel. Wo bin ich?
    
    Ich habe Schmerzen und gleichzeitig ist mein Körper völlig taub.
    
    Jemand fährt mit einem feuchten Tuch über meine Augen. Licht dringt durch meine Augenlider und ich öffne sie vorsichtig.
    
    Dr. Olaf und zwei andere Ärzte stehen neben mir.
    
    "Arne, verstehst du mich?"
    
    "Ja", krächze ich mühsam. "Was ist los?"
    
    "Du hast einen Unfall gehabt. Kannst du dich an irgendetwas erinnern?"
    
    Angestrengt denke ich nach. Da ist . . . . nichts!!! Panik ergreift mich.
    
    " Nein, an nichts. Aber wieso?"
    
    " Du hast eine Gehirnblutung beim Motorradfahren gehabt und bist bewusstlos von der Maschine gefallen. Jetzt bist du im Krankenhaus. Wir haben die Blutung stoppen können, aber es war knapp. Was ist das letzte, an das du dich erinnerst?"
    
    " Ich. . . ich war bei Chantals Geburtstag und bin dann heimgefahren."
    
    " Das war am Sonntag. Der Unfall war am Mittwochnachmittag. Das ist jetzt 10 Tage her. Heute ist Freitag. Weißt du sonst noch etwas?"
    
    Ich schüttele den Kopf.
    
    " Das ist eine Schutzreaktion deines Körpers. Vielleicht kannst du dich an diese zwei Wochen nie wieder erinnern."
    
    Ich bin geschockt.
    
    " Jetzt zu deiner Therapie . . . . . ."
    
    Die nächsten 3 Monate sind der reine Horror. Inzwischen kann ich wieder laufen. An Krücken zwar, aber immerhin sitze ich nicht mehr im Rollstuhl wie die ersten vier Wochen. Ohne den Zuspruch meiner Familie und Freunde hätte ich mehr als einmal resigniert. Klaus, Ina, Peter und Louise, sowie Urs und Iris ...
    ... (siehe: Der Tag, an dem ich C.-A. M.) und auch Chantal waren oft an meiner Seite und halfen mir über so manch schwere Stunde hinweg.
    
    Jetzt bin ich wieder zuhause und liege im Bett und regeneriere mich langsam, sehr langsam.
    
    Es klingelt.
    
    "Es ist offen", rufe ich, weil aufstehen sehr mühselig ist. Ich höre, wie die Wohnungstüre auf- und wieder zugeht.
    
    "Ich bin im Schlafzimmer".
    
    Ein Wuschelkopf schaut mich an.
    
    " Nicole! Was machst denn du hier?"
    
    " Klaus hat mich angerufen und gesagt was passiert ist. Du weißt, ich bin beim ambulanten Pflegedienst und jetzt bin ich da."
    
    Sie setzt sich zu mir auf die Bettkante und nimmt meine Hand.
    
    "Aber wieso? Ich habe doch keinen Pflegedienst beantragt."
    
    "Ich bin ja auch privat hier. Dein Bruder und du, ihr habt mich nach meiner Scheidung als Köchin eingestellt und mir so über die erste schwere Zeit hinweg geholfen, bis ich meine Ausbildung als Pflegerin beginnen konnten. Zudem waren wir beide fast ein Jahr ein Paar und meine Mädels haben dich nach unserer Trennung sehr vermisst."
    
    " Ihr habt mir auch gefehlt, aber 26 Jahre Altersunterschied lassen sich nicht so leicht verdrängen. Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Aber die Zeit mit dir möchte ich nicht missen."
    
    Wehmut durchstreift meine Gedanken.
    
    Nicole nickt.
    
    " Wenn alles so gut zwischen uns gepasst hätte wie der Sex, dann wäre alles anders gekommen."
    
    " Du liegst im Alter zwischen meinen Töchtern, Nikki, das hätte niemals geklappt."
    
    " ...
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