1. Sandras Sommertag


    Datum: 28.07.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... wollte das schöne nackte Gefühl auch auf dieser Fahrt genießen.
    
    Zwischen dem Ort ihres und dem Ort von Marks Elternhaus lagen etwa vierzig Kilometer. Die ruhige Fahrt durch die recht flache Landschaft mit den weiten, schon erntereifen Kornfeldern, durch von Kirschbäumen gesäumte Landstraßen und kleine Dörfer war herrlich entspannend. Sandra bog auf einen Feldweg ab, hielt an, stieg aus und streckte sich wohlig in der Sonne. Dann schloss sie den Wagen ab und ging ein paar Schritte den menschenleeren Weg entlang, groß gewachsen, schlank, auf hohen weißen Stiefeln. Nach fünf Minuten kehrte sie um.
    
    Als sie wieder beim Wagen war, sah sie in der Ferne ein großes Feld mit einigen Menschen darauf, einige Autos am Rand stehend. Ein Erdbeerfeld, eines zum Selbstpflücken. Das war überhaupt eine Idee für ein schönes Geschenk für Brigitte, die Mutter von Mark, dachte sie. Sie fuhr los, zurück auf die Hauptstraße und bog ab auf den sandigen Parkplatz. Sandra zog noch im Auto die Stiefel aus, denn das sah einfach zu dämlich aus, so hier aufs Feld zu gehen, fand sie. Sie stieg aus und ging zu dem kleinen, aus Holz zusammengezimmerten Stand. Darin standen eine ältere Frau und ein jüngerer Mann. Beide bekamen den Mund nicht mehr zu, als sie das splitternackte Mädchen aus dem Auto steigen und auf sich zu kommen sahen. Sandra lächelte sie an und verlangte einfach nur einen Korb. Man gab ihr ein Messer dazu, alles nicht ohne eine gewisse Verwirrung, der jüngere Mann hatte einen hochroten ...
    ... Kopf. Sandra nahm beides, Korb und Messer, entgegen, wandte sich ab und marschierte, nicht ohne eine eigene innere Spannung, auf das Feld. In jeder Reihe, an der sie vorbeikam, hoben sich die Köpfe, richteten sich die Menschen auf, sie hielten sich zum Schutz vor der Sonne die Hand vor Augen und trauten ihnen dennoch nicht. Sandra suchte sich eine Reihe weiter hinten, in der schon eine Mutter mit ihrer jungen Tochter stand. Das Mädchen trägt immerhin nur einen Bikini, da passe ich gut dazu, dachte sich Sandra. Dort wo sie sich zunächst hinhockte, hatte wohl kurz zuvor jemand gepflückt, überhaupt, die Saison war fast vorbei, Sandra erhob sich also wieder, ging dicht an den anderen beiden in der Reihe vorbei, grüßte nett, hockte sich ein Stückchen entfernt auf deren andere Seite. Alle drei grinsten. Aber Sandra merkte auch, dass noch mehr Leute, rein wie zufällig und komischerweise nur Männer, sich in den Reihen vor und hinter ihr einfanden. Aber sie hockte einfach vor ihren Erdebeeren und achtete gar nicht darauf. Ihr Herzklopfen ließ auch schon deutlich nach. Nach wenigen Minuten war der kleine Korb schon voll, sie stand auf, schlenderte damit durch die Reihen und ging zurück zum Stand. Dort musste sie noch einen Moment in der Reihe anstehen, begafft von vielen. Aber niemand sagte etwas zu ihr, höchstens ein Tuscheln untereinander war ab und zu zu vernehmen. Sandra bezahlte, ging zum Wagen, stellte in aller Ruhe die Erdbeeren in den Kofferraum und putzte sich mit einem Stück ...
«1...345...14»