Reitsport Einmal Anders Pt. 04
Datum: 03.08.2019,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byReiter_69
... kam es aus vier Kehlen gleichzeitig.
„No Comment" grinste ich nur. Was hätte ich auch sagen sollen?
„War mit Baileys schon ne halbe Stunde grasen heute Morgen und Rio war 3. im Youngster-Finale" sagte Sylvi. Und ich darauf hin: „Danke Meike und Sylvia und Glückwunsch Jürgen, genial für erste Saison und das mit einem 7-jährigen. Böse, dass wirs nicht gesehen haben?"
„I wo, Ihr hattet sicher wichtige Termine!" Typisch Jürgen halt, Grinsen inklusive.
40 Starter waren für das Finale qualifiziert bzw. anhand ihrer Punkte startberechtigt. Bernhard und ich dabei. Aufgrund hoher Punktzahl durch Platzierung vorgestern und Sieg gestern war ich einer der letzten Starter, für eine eventuelle Stechteilnahme natürlich ein Vorteil. Als 3.Letzter konnte ich mir heute mal lässig die ersten 20 bis 25 Anderen anschauen, mit Jenny im Arm.
„Darf ich noch mal kurz zu Baileys? Bleib Du ruhig hier, ich will ihm nur schnell was sagen unter vier Augen..." Süß, dachte ich nur, nickte und fünf Minuten später war sie still lächelnd wieder da.
Zur Parcousbesichtigung nahm ich sie einfach mit. Hier in der Gegend sehen die Veranstalter das nicht so eng. „Und da willst Du drüber?" fragte Jenny, als sie mit mir direkt neben den „kleinen Hochhäusern" vorbei lief. „Erstens muss Baileys springen, zweitens wolltest DU mir das ja nicht ersparen und drittens hatte ich ja meinen Energy-Drink!!!" lachte ich „Aber jetzt lenk mich bitte mal 5 Minuten nicht ab, mein Schatz." Sie verstand ...
... sofort...
„Richtig Abgelaufen oder Besichtigt ist halb gewonnen" hatte mir schon mein erster Reitlehrer als Knirps mit auf den Weg gegeben -- und was hier an Distanzen, wie wir sagen, geboten wurde, war schon grenzwertig. Die Höhe ist für jede Klasse limitiert, „passende oder unpassende" Abstände zwischen den Sprüngen nicht. DA kann der Parcourschef einem das Leben schon schwer machen. Und hier sollte ja die Spreu vom Weizen getrennt werden.
Fast jede Strecke zwischen aufeinanderfolgenden Hindernissen schritt ich ab und rechnete alles in Anzahl und Länge der Galoppsprünge um, hier war Rhythmus gefragt und zwar wechselnder. Die Zeit war heute im Normalumlauf kein Problem.
Die Besichtigung wurde via Lautsprecher beendet und kurz darauf läutete die Glocke für den ersten Teilnehmer. „It`s Showtime" sagte ich zu Jenny und am Zaun lehnend legte ich einen Arm um ihre Taille, sie tat es mir nach. Bei allem Spaß und Blödsinn, den wir Reiter (die meisten wenigstens) auf dem Turnier gerne machen, zuschauen in einer eigenen Prüfung ist wichtig und hilft oft, Fehler anderer zu vermeiden.
Den ersten, halt „schlechtesten" aus den Qualis erwischte es auch gleich voll... insgesamt 5 mal an 14 Sprüngen stimmte die Absprungdistanz aber gar nicht und die Stangen purzelten auf die Erde -- 20 Strafpunkte, Ende Gelände...
Und vielen sollte es ähnlich ergehen, erst der 10. Starter schaffte die erhoffte Null-Runde, mir wurde langsam mulmig im Magen. „Ganz schön heftig" meinte Bernie, der sich zu uns ...