1. Stiefbrüder mit einer Freundin


    Datum: 28.08.2019, Kategorien: Bisexuell, Autor: Idefix

    ... den Fernseher woanders hinstellen." "Ja", mischte sich Martin grinsend ein, "oder ihr zwei teilt euch deinen Schrank. Du musst nur aufpassen, dass du am Morgen keines von Leons rosa Unterhöschen erwischt..." Alle außer mir lachten, auch Leon fand das mit den rosa Unterhöschen sehr witzig.
    
    Für diejenigen die den Witz nicht verstanden haben sollte ich jetzt wohl erklären, dass wir seit geraumer Zeit schon wissen dass Leon schwul ist. Irgendwie hat sich das in den Jahren davor schon immer abgezeichnet. Er hat einfach zu vielen Themen eine andere Einstellung und war immer sehr zurückhaltend, wenn wir uns über Beziehungen und Sex unterhalten haben. Vor etwa einem Jahr haben wir ihm die Wahrheit in einem unserer Treffen herausgelockt. Es war wirklich sehr emotional. Er hatte furchtbare Angst, dass das unsere Freundschaft beeinflussen oder gar zerstören würde, aber da lag er zum Glück völlig falsch.
    
    Durch unseren Rückhalt schaffte er es dann endlich sich auch seiner Mutter gegenüber zu öffnen, die den Braten natürlich auch schon gerochen hatte. In der Schule gab es natürlich den Einen oder Anderen, der meinte er müsse sich darüber lustig machen, aber wir vier standen natürlich geschlossen hinter ihm und konnten das immer gut abblocken. Jetzt ist dieses Thema überall durch und alle akzeptieren es. Okay, es ist überhaupt kein Problem, dass einer meiner besten Freunde zufällig schwul ist. Sich mit ihm nun dauerhaft ein Zimmer zu teilen, stand aber für mich auf einem anderen Blatt ...
    ... Papier. Ich erzählte ihnen von meinem Gespräch mit meinem Vater. Der meinte, dass wir es einfach eine Weile ausprobieren sollten. In drei Jahren wäre für uns die Schule vorbei und dann würden sicher einer oder wir beide ein Studium beginnen, dann wäre dieser Abschnitt auch wieder vorbei. Und falls es aus irgendwelchen Gründen gar nicht geht, müssten wir eben Geld in die Hand nehmen und neben meinem Zimmer irgendetwas ausbauen.
    
    "Das hört sich doch nicht schlecht an", meinte Natascha nach meinen Schilderungen. "Okay", sagte Leon, "ich hatte bisher auch immer mein eigenes Zimmer und konnte da machen was ich will. Ich möchte mich bei dir nicht als Eindringling fühlen und ich hab bei der Aktion natürlich auch am allerwenigsten zu Entscheiden." Er spielte damit auf unsere Eltern an, die zusammenziehen wollen und nun einfach hoffen, dass wir beide, wo wir schließlich sehr gute Freunde sind, miteinander auch im Alltag auskommen würden.
    
    "Hast du Bedenken, weil Leon schwul ist", fragte Martin, "oder wäre es auch so, wenn ich zum Beispiel bei dir einziehen würde?" "Gute Frage", meinte Kerstin, "oder ich ziehe irgendwann bei dir ein..." Grinsend drückte sie mir ein kleines Küsschen auf die Wange. Kerstin und ich waren zu diesem Zeitpunkt schon mehr als nur Freunde. Wir trafen uns zwar nur in der Gruppe, aber dann klebten wir beide praktische aneinander. Auch den einen oder anderen Zungenkuss gab es schon. "Siehst du", sagte ich an Leon gerichtet, "was mach ich, wenn ich irgendwann ...
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