1. Stiefbrüder mit einer Freundin


    Datum: 28.08.2019, Kategorien: Bisexuell, Autor: Idefix

    ... Kerstin endlich mal rumbekomme? Dann hab ich sie bei mir im Zimmer, wir sitzen auf meinem Bett und du grinst herüber..." Das Gespräch nahm nun humorvolle Züge an und wurde zunehmend albern.
    
    Als es wieder etwas "normaler" wurde ging ich auf Martins Frage ein: "Ich weiß nicht ob es ein Problem sein kann, dass Leon schwul ist. Aber unsere Interessen sind sicher in manchen Punkten unterschiedlich." "Naja", meinte Leon, "wir brauchen dann am Abend nicht mehr online zu Zocken, das können wir gemeinsam machen." "Klar", antwortete ich, "das eine oder andere wird sicher Spaß machen. Aber im Alltag ändert sich sicher vieles, wenn ich nicht mehr alleine im Zimmer bin." "Ja das wird es", sagte Martin, "aber das wäre das Gleiche, wenn ich anstelle von Leon einziehen würde. Außer dass wir uns wahrscheinlich dieselben Pornos reinziehen würden." "He, setz mir jetzt bloß keine blöden Bilder in den Kopf", antwortete ich und schlug Martin mit der Faust auf die Schulter.
    
    Bis zum Tag X verging noch einige Zeit, in der wir noch manchmal gemeinsam über dieses Thema gesprochen haben. Als die Sommerferien begannen halfen alle mit beim Aufbauen der zusätzlichen Möbel und beim Umzug. Schließlich war es soweit und Leon und seine Mutter zogen bei uns ein. Ich verstehe mich mit Claudia ausgezeichnet und ich finde, sie tut meinem Vater wirklich sehr gut. So ausgeglichen habe ich ihn seit Mom's Tod vor vier Jahren nur selten erlebt. Klar gab es immer wieder mal irgendwelche Affären, die bei ihm ...
    ... auch über Nacht blieben. Aber da war nie was wirklich Brauchbares dabei.
    
    Beim ersten gemeinsamen Abendessen als Familie gab ich dann bekannt, dass es natürlich weiterhin gilt anzuklopfen, bevor jemand unser Zimmer betritt. Das gilt für alle, einschließlich für mich, wenngleich ich mich daran selbst wohl am Meisten gewöhnen müsste. Wir unterhielten uns noch sehr lange und es wurde fast elf Uhr. Leon und ich verzogen uns dann in "unser" Zimmer.
    
    "Okay", sagte Leon, als wir es uns gemütlich gemacht hatten, "ich werde versuchen mich anzupassen. Also dann erzähl mal wie es hier drin normalerweise abläuft, wenn du alleine bist." "Was meinst du denn?" fragte ich zurück. "Naja", sagte er, "wenn ich jetzt nicht hier wäre, was würdest du tun?" "Es ist schon spät", sagte ich, "wahrscheinlich würde ich Duschen, ein bisschen vor den Computer setzen und dann ins Bett gehen." "Dann mach das mal in Ruhe", meinte er, "ich werde inzwischen was auf meinem Tablet lesen und gehe nach dir ins Bad. Und du musst auch nicht anklopfen, wenn du dann wieder ins Zimmer kommst."
    
    "Hör mal zu", sagte ich etwas peinlich berührt, "also das mit dem Anklopfen sollte zwischen uns nur so sein, dass, wenn einer längere Zeit nicht im Zimmer war... und dass man sich gegenseitig nicht ungewollt bei irgendwas überrascht... naja du verstehst mich doch?" "Ja, schon gut, ich versteh dich", meinte er grinsend. "Und es ist auch eine gute Idee von dir. Das wird schon irgendwie klappen." Wir grinsten uns wissend ...
«1234...26»