1. 9 Jahre Feindfahrt 071-076


    Datum: 09.09.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bythealienhuntsman

    ... zwar recht unterschwellig, nichts des zu Trotz, wahren es gerade auch diese Werte und Denkansätze die, die Gesellschaft prägten.
    
    Das war nun etwas, was meinen Damen sicherlich bekannt, aber nicht bewusst war. Sie mussten akzeptieren, was sie waren, denn nur so konnten wir unsere waren Stärken entwickeln. Devot zu sein bedeutete ja nicht, dass sie schwach waren oder gar dumm. Es bedeutete nur das sie sich am wohlsten fühlten, wenn jemand anderes das sagen hatte. Ich hatte plötzlich Heinrichs Mann und „Der Untertan" ein, es war ein Warnsignal, dass dies niemals eintreten durfte. Unterwürfigkeit, ja gerne, aber immer mit eigenem Willen und Verstand.
    
    Während ich meinen Gedanken nach hing und den Faden vom Gespräch meiner Mädchen verloren hatte, stupste mich Gentiana plötzlich an. Ich zuckte erschrocken, so tief war ich in meine eigenen Gedankenbahnen verschollen.
    
    „Ein Königreich für deine Gedanken! Sie scheinen wichtig zu sein, dein zynisches Lächeln ist komplett einem ernsten Gesichtsausdruck gewichen!"
    
    „Gentiana, du kennst die Geschichte der Deutschen, im zwanzigsten Jahrhundert?
    
    Einer der Gründe war absoluter Glaube, das man sich der Führung, dem Staat in diesem Falle, unterordnen muss. Ihr seid Soldatinnen, ihr wurdet darauf gedrillt, eurer Führung zu gehorchen, mehr sogar wie bei dem deutschen oder auch Europäischen Militär. In Deutschland spricht man seit der Gründung der Bundeswehr vom Bürger in Uniform.
    
    Die Unterschiede spiegeln sich in vielen kleinen, ...
    ... aber nicht unwichtigen Details wider.
    
    Befehle in der Bundeswehr neigen dazu, dem Soldaten relativ viel Spielraum zur Interpretation, auch bei kleinen Diensträngen. Im Vergleich dazu, ist es in der US-Armee üblich, die Befehle so zu definieren, das man sie ohne zu denken befolgen muss, denn nur so kann man sie erfüllen.
    
    Jetzt sind wir in der merkwürdigen Situation das, wir haben zwei Personen in unserer Gruppe haben, die scheinbar das absolute sagen haben. Euer wunderbares und besondere Geschenk hat mir aufgezeigt, in welcher Gefahr die Mission besteht, da ihr ganz darin aufgeht mir zu dienen, mir zu gehorchen.
    
    Ich liebe es, ich genieße es sogar zu sehr.
    
    Ich kenne meine stärken und dachte ich kenne auch alle meine Schwächen, gestern habe ich durch euch einen Spiegel vorgehalten bekommen, der zu einem zeigte, dass mir nicht alle meine Schwächen bewusst sind, zum anderen, dass ich in Gefahr stehe mich in der Macht und dem daraus entstehenden Genuss zu verlieren."
    
    Auf ihre entsetzt schauenden Gesichter reagierend, fuhr ich fort: „Das bedeutet nicht, das wir, das was wir gefunden haben aufgeben werden.
    
    Es bedeutet nur, das wir einen besser definierten Weg finden müssen. Wir haben uns wie ein Kind im Süßwarenladen verhalten. Wir haben alles geschnappt und probiert und wenn es geschmeckt hat, haben wir uns damit voll gestopft.
    
    Ein wirklich natürliches Verhalten und wenn wir in den Flitterwochen wären und nicht auf unserer Mission, gäbe es damit kaum ein Problem, ...
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