Erinnerungen 03
Datum: 09.09.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... auch immer ihr kurz vor dem Höhepunkt nichts Besseres in den Sinn kam, fasziniert blieb ihr Blick daran hängen, zwang sie darüber nachzudenken, woher er so viel Kraft hatte.
Ihre Muskeln verkrampften sich innerhalb des Bruchteils einer Sekunde. Gleichzeitig wurde das Pulsieren zwischen ihren Beinen so stark, dass sie für einen Moment ihre Selbstbeherrschung verlor und ein tiefes Stöhnen entwich. Am Rande ihres Bewusstsein spürte sie etwas Warmes an sich herunter laufen, registrierte, dass sie nicht länger auf und ab gehoben wurde. Ohne nachzudenken, ließ sie es zu. Der Orgasmus überrollte ihre Gedanken und verbreitete ein einmaliges Gefühl der Befreiung. Für einen kleinen Augenblick konnte sie fliegen.
Viel zu schnell war der Moment vorüber, viel zu schnell schickte ihr Kopf sie wieder in die Realität zurück. In den Sekunden danach, in denen jeder mit seinen eigenen Sekunden beschäftigt war, kamen die Bilder zurück. Quälten sie und erinnerten daran, dass sie sich in den nächsten Tagen unbedingt um neue Galiakräuter kümmern musste. Automatisch setzte sie ein Lächeln auf, ohne es wirklich zu meinen. Für ein paar Minuten wenigstens war sie entkommen. Ob es das wert gewesen war, wusste sie nicht.
*****
„Aufwachen, Schlampe! Der Verwalter des Königs will dich sehen."
Bevor sie die Augen öffnen konnte, wurde sie mit einer kräftigen Bewegung von der Pritsche heruntergestoßen, sodass sie unsanft auf dem Steinboden landete. Als sie vorsichtig ihre schmerzenden Glieder ...
... streckte, möglichst ohne die Stellen zu belasten, auf die sie gefallen war, griff eine Hand in ihre Haare und riss sie nach oben. Gerade noch rechtzeitig sah sie die beiden anderen Wachen, die sie von beiden Seiten flankierten, hielt ihre unwillkürlich aufflammende Wut zurück und ließ sich aus der Tür hinauszerren.
„Sei nicht zu grob zu ihr, du weißt doch, dass der Verwalter es nicht mag, wenn die Huren halbtot sind, wenn sie bei ihm ankommen. Halten dann wahrscheinlich nicht lange genug durch", hörte sie eine Stimme hinter sich, während ihr Peiniger sie die Treppe hinaufstieß.
„Heuchler. Leben, um zu dienen", spottete sie, woraufhin ihr ein kräftiger Schlag in die Rippen für einen Moment den Atem raubte. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, so brutal diese Männer auch versuchten zu wirken, im Kern waren doch alle eitle Sklaven. Es war immer wieder amüsant mit anzusehen, wie sie nicht einmal das realisierten.
„Lasst sie los ihr Dummköpfe! Wenn ich das nächste Mal jemanden als meinen Gast zu mir bestelle, behandelt ihr ihn gefälligst auch so. Es sei denn natürlich, ihr legt Wert darauf, eine Woche in der Zelle einmal selbst auszuprobieren."
Der Verwalter stand am oberen Treppenende und hatte das erste Mal, seitdem sie ihn kannte, einen betont strafenden Gesichtsausdruck. Durchaus eindrucksvoll, wie sie fand, als könnte er nur mit seinen Augen Blitze verschießen. Seine Stimme war so emotionslos wie immer, es herrschte jedoch kein Zweifel, dass er seine Drohung ...