Erinnerungen 03
Datum: 09.09.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... durch die Haare strich, sie zu einem Kuss heranzog, damit begann, ihre Brüste zu massieren. Zufall oder nicht, an ihrem Gewand hatte sich der oberste Knopf gelöst und gab ihm von oben einen noch tieferen Einblick, als ohnehin schon. Sie war perfekt, er konnte sehen, dass ihre Nippel hart waren. Die schönste Frau der Welt kniete vor ihm, bot alles an, was er sich vorstellen konnte. Seine Antwort bestand aus einem vorsichtigen Kopfschütteln. Mit sanfter Gewalt drückte er sie von sich weg, zog sich an, oder sie noch einmal anzusehen. In seinem Kopf tobten die Erinnerungen an die Vergangenheit. Er erinnerte sich an Schmerzen und Leid, vor allem daran, wie er innerhalb einer Sekunde nach seinen Waffen gegriffen hatte, den Mörder mit einem einzigen Schlag niedergestreckt hatte. Er hatte das Geld wieder an sich genommen. Sie brauchte es nicht mehr, hatte er sich damals gesagt. War gegangen, als wäre nichts passiert. Was hatte er erwartet, in einem Bezirk, der offiziell als noch nicht gesichert betrachtet wurde?
Daria kniete auf dem Boden, ohne eine Regung. Mit diesem wunderschönen Glanz in den Augen, der ihn tief in der Brust erreichte. Er wusste, dass sie nicht verstand, was gerade passierte, er würde es ihr nicht erzählen. Verdammt, sie konnte nichts dafür.
„Nicht heute ..."
Er hoffe, dass seine Worte so leise geflüstert waren, dass sie sie nicht verstand, aber nicht nachfragte. Ohne Glück.
Sie stand auf, wich seinem Blick aus.
„Ich schätze, ich bin nicht ...
... alleine, wenn ich an etwas erinnert wurde, was ich vergessen wollte?"
Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte er, nickte dann sanft. Sie legte den Kopf ein wenig schräg.
„Ich brauche dich."
Ihre Stimme klang beinahe gespenstisch, farblos.
Stumm ließ er sich an der Stelle nieder, an der sie vorher gesessen hatten. Vorsichtig kam sie zu ihm, als wäre sie sich nicht sicher, ob er sie verletzten könnte, aber keine Wahl hat. Ein scheues Tier, welches sich verängstigt bei ihm versteckt. Ein Vogel, welcher Schutz vor einer Katze sucht. Nur nicht Daria. Wo war die starke Waldläuferin hin?
So verletzlich wie er.
„Als ich noch ein Kind war, hat man mir etwas beigebracht."
Er war sich nicht sicher, ob sie mit ihm sprach, sie starrte geradewegs durch ihn hindurch. Beinahe hätte er sich umgedreht, um zu sehen, was sie dort so faszinierte. Es dauerte eine Weile, bis er realisierte, dass sie nirgendwo hinsah.
Sie ließ es zu, als er nach ihrer Hand griff. Vielleicht war sie sich dessen auch nicht bewusst.
„Kennst du blaugefiederte Riesengreife? In jedem Frühjahr sind sie durch unseren Wald gezogen, haben sogar Hirsche und Rehe gerissen und unsere Vorräte geplündert, wenn wir sie nicht in den Häusern verstaut hatten. Ich kenne nur wenige Vögel, deren Schwärme noch verheerender sind, als diese. Sie bleiben nur für einige Tage, dann ziehen sie weiter. Ihre einzigen Feinde sind ihre Artgenossen, in teilweise erbitterten Kämpfen um das beste Stück Fleisch kommt es hin und ...