Erinnerungen 03
Datum: 09.09.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byErelyn
... sehen konnte. Als er die Augen wieder öffnete, sein rechtes noch ein wenig gerötet und die Sicht verschwommen, stand sie über ihm.
Irritiert blickte er nach oben, sie bot ihm ihre Hand an. Er ließ sich aufhelfen, sodass sie nun direkt vor ihm stand. So dicht, dass er ihren warmen Atem spüren konnte und keine andere Wahl hatte, als ihr direkt in die Augen zu sehen. Sie glänzten noch immer, aber die Schutzlosigkeit in ihrem Blick war verschwunden. Sie umfasste seine Schultern und zog ihn noch fester zu sich, er spürte ihre Brüste fest an seine gedrückt. Nicht liebevoll, ernst, wie es die Situation hergab.
Irritiert suchte er in ihrem Gesichtsausdruck nach einem Hinweis darauf, was sie vorhatte, doch fand nicht das Geringste.
„Du gehörst mir, klar?"
Sie versuchte, streng zu klingen, und versagte dabei. Er musste lachen.
„Jedenfalls für heute Abend", antwortete er. Bilder tauchten in seinem Kopf auf.
Froh darüber, dass sie einfach nur ein paar Minuten gebraucht hatte, um sich zu sammeln, versuchte er es erneut mit einem Kuss, noch ein wenig fordernder als zuvor. Die Bilder wurden zu Szenen, in einer Stadt. Einer großen Stadt.
„Für heute", flüsterte sie, als sie sich für einen Augenblick voneinander lösten. Es hatte einen leicht traurigen Unterton, sie hielt ihn jedoch davon ab, darüber nachzudenken, indem sie ihn ohne Umwege von seinem Umhang und dem Hemd darunter befreite. Vor seinem inneren Auge explodierte etwas.
Sie war direkter, als er es von ihr ...
... kannte. Zu direkt, als dass sie ihn ablenkte, darüber nachzudenken. Erinnerungen wachzurufen. An die falschen Momente. An eine Zeit, als er versucht hatte, jemanden mit allen Mitteln zu vergessen. Frauen für diese Art von Direktheit bezahlt hatte, damit sie nicht darüber nachdachten, wer er war oder was er tat, um sie bezahlen zu können. Erinnerungen an jemanden, der exakt dieselben Worte wie Daria verwendet hatte. Und einen Augenblick später ein Messer im Rücken gehabt hatte.
Er sah Daria abermals in die Augen, sie senkte jedoch sofort den Kopf, wich seinem Blick aus. Wie selbstverständlich entfernte sie seine restliche Kleidung und begann damit, ihm sanft über den Bauch zu streichen, in Richtung seines noch nicht einmal vollständig erhärteten Glieds. Er reagierte kaum merklich, als sie es berührte, doch dass schien sie nicht zu stören. Liebevoll begann sie damit, ihn zu massieren, doch ihre kalten Hände fühlten sich seltsam an.
Zu seiner Überraschung spürte er, wie ihm langsam warm wurde, ohne es wirklich zu wollen. Natürlich konnte der Tag nicht besser beendet werden, als auf diese Weise. Am Ende gab es keine schönere Vorstellung, als mit ihr zu schlafen. Sie war attraktiv und die beste Frau, die er sich an seiner Seite vorstellen konnte. An seiner Seite, nicht unter ihm. Was auch immer sie ihm beweisen wollte, es bewirkte das Gegenteil.
Endlich sah sie ihn an, mit denselben Augen, wie immer, wenn sie zusammen waren. Sie erwartete, dass er glücklich war, ihr eventuell ...