1. Eine Party und ihre Folgen 03


    Datum: 07.03.2018, Kategorien: Lesben Sex Autor: byPanthera_tigris

    ... selbstverständlichste auf der Welt, dass man Männer und Frauen liebte. „Schon in der Grundschule war ich in ein Mädchen verliebt. Für mich war das völlig normal. Ich habe mich mit Jungs in der Schule nie sonderlich gut verstanden und fand sie eher albern und kindisch."
    
    Da konnte ich Gina nur Recht geben. Auch in meiner Klasse hatten sich die Jungen immer mehr als albern verhalten. Erst als ich Tom kennengelernt hatte, hatte sich das Bild, das ich von einem Jungen hatte, dramatisch geändert. Plötzlich, als hätte jemand einen imaginären Schalter umgelegt, waren Jungs für mich von einem Tag auf den anderen nicht nur nervig und doof, sondern ich fand sie plötzlich ziemlich interessant, schwärmte für sie und stellte mir vor, wie es wohl wäre, einen Freund zu haben.
    
    Ich bewunderte Gina dafür, wie selbstbewusst und offen sie mit ihrer Neigung umging und fragte mich gleichzeitig, ob ich jemals so freimütig über meine sexuelle Orientierung würde reden können. Im Moment fiel es mir ja sogar schwer, mir selbst gegenüber so ehrlich zu sein und mir einzugestehen, dass ich bisexuell war. Geschweige denn, es gegenüber anderen zuzugeben. Erst recht Tom gegenüber...
    
    Doch dann wurde mir klar, dass Gina im Grunde genommen völlig richtig mit ihrer Sexualität umging. Bi zu sein, das bedeutete schließlich nicht, krank oder abartig zu sein. Sondern es war einfach eine Laune der Natur. Etwas, für das man nichts konnte, was man sich nicht raussuchte und was man ohnehin nicht ändern konnte. ...
    ... Und etwas, für das man sich wirklich nicht zu schämen brauchte. Mir fielen sofort einige Beispiele aus der Natur für bisexuelles Verhalten ein. Die in Zentralafrika lebenden Bonobos oder Zwergschimpansen, unsere nächsten Verwandten, waren eine Tierart, bei der bisexuelles Verhalten nicht nur weit verbreitet, sondern sogar der Regelfall war.
    
    Obwohl ich all das wusste, hatte die heteronormative Erziehung bei mir wesentlich besser gefruchtet als bei Gina. Im Alltag begegnete man einer Welt, die fast ausschließlich aus Heterosexualität zu bestehen schien. Ich konnte mich jedenfalls nicht daran erinnern, in meiner Jugend je ein Buch mit einem bisexuellen Charakter gelesen zu haben und hatte keine Bisexuellen im Freundes- oder Bekanntenkreis. Oder hatte ich sie etwa doch, nur trauten sie sich aus dem gleichen Grund wie ich nicht, offen zu ihrer Neigung zu stehen?
    
    Gina fuhr in ihrer Erzählung fort: „Mit 14 hatte ich meine erste Freundin. Für mich war es damals natürlich die große Liebe. Für sie wohl nicht, sie wollte einfach nur mal wissen, wie es mit einem Mädchen ist. Nach zwei Monaten war es aus zwischen uns, weil sie doch wieder lieber mit einem Jungen zusammen sein wollte. Mehr als Händchenhalten und ein paar Küsschen sind damals nicht passiert."
    
    „Hattest du mit einer Frau auch dein erstes Mal?", fragte ich neugierig.
    
    Gina nickte. „Ja."
    
    „Und?", fragte ich, „wie war es?"
    
    Ohne zu zögern antwortete Gina: „Es war mit meiner besten Freundin in einem Zeltlager und ...
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