1. Der Onkel -- Teil 01


    Datum: 26.04.2018, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... sagte ich mir jedenfalls. Es machte mir aber auch Spaß, die weibliche Kleidung zu tragen. Ihre Sachen hatten mir gepasst, weil sie praktisch gleich groß war.
    
    Als ich das Kleid so betrachtete, wurde ich auch neugierig, ob ich mich genauso grazil wie Tante Ida auf das Fahrrad setzen könnte. Es war vielleicht eine verrückte Idee, aber es reizte mich und ich war ja alleine in dem Haus. Also Hose und Hemd aus und das Kleid übergestreift. Prompt kamen die Erinnerung an die ‚Tanzstunden' von Tante Ida hoch und ich probierte einige Tanzschritte. Danach ging ich in den Keller und übte das Aufsitzen auf das Fahrrad. Jedenfalls so wie ich es in Erinnerung hatte, wie sie es gemacht hatte. Es war gar nicht so einfach, den Reflex abzulegen, sich auf die männliche Art über das Rad zu schwingen.
    
    Dann kehrte ich mit einigem Bedauern wieder zurück, denn mir war eingefallen, dass ich ja noch prüfen musste, ob die Zutaten für eine Bechamel-Sauce und Lasagne-Platten im Vorrat der Küche vorhanden waren. Ich zog mich also wieder um und ging in die Küche. Die Zutaten waren alle da. Ich musste also nicht noch einmal Einkaufen fahren. Reinhard kam erst wieder zurück, als ich schon eingeschlafen war.
    
    Beim Frühstück war er richtig angetan, als ich ihm von dem Speiseplan erzählte. Es sei nämlich richtig gut, eine Abwechslung von diesen ewigen Fertiggerichten zu haben, die ihm schon zum Hals raushingen. Als er sich mittags an den Tisch setzte und die ersten Löffel probiert hatte, lobte er mich ...
    ... erneut. Dann klang er etwas betrübt, als er zugab, dass er natürlich seine Frau vermisste -- und das nicht nur wegen des Essens.
    
    Er tat mir leid, also er so melancholisch dreinschaute. Natürlich wusste ich auch, dass sie ihm manchmal geholfen hatte. Das machte ihre Abwesenheit sicher noch schwieriger für ihn.
    
    „Merle, trotzdem werden wir am Montag einen schönen Ausflug machen. Genauso wie Du es immer mit Tante Ida gemacht hast. Das wird nicht nur Dir Spaß machen, sondern auch mir."
    
    Nach dem Essen räumte ich auf und machte die Küche sauber. Auch das hatte sonst Tante Ida gemacht. Es gab noch Reste der Sauce, ich mit dem vereinigte, was ich für die Lasagne vorgesehen hatte.
    
    Am Nachmittag packte mich erneut die Neugier, es noch einmal mit dem Tanzen in eleganterer Form zu probieren. Mir hatte das Tanzen in dem Kleid gefallen. Die Erinnerungen an das Tanzen in Rock und Strumpfhose kamen zurück. Ich ging zum Kleiderschrank.
    
    Dort hing ein grauer Tellerrock neben einer weißen Bluse. Plötzlich hatte ich das Bild von mir in Rock und Bluse vor Augen. Das reizte mich und ließ mich einfach nicht los. Und dann fiel mein Blick auf die Unterwäsche.
    
    Dem Impuls konnte ich nicht widerstehen. Meine Erinnerung war so deutlich, als wäre es gestern gewesen. Tante Ida, wie sie in diesem Rock auf das Fahrrad stieg, wie für einen kleinen Moment ihr Höschen aufblitzte und Onkel Reinhard sofort hinschaute. Es war ein Bild, das ich nicht vergessen hatte. Sie hatte später gelacht und mir ...
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