1. Selar á Troi


    Datum: 18.09.2019, Kategorien: Berühmtheiten Autor: byWereGato

    ... Ruckartig schnellte ihr Bein vor, ihre Ferse traf das Brustbein der Vulkanierin. Hustend fiel Selar auf das Bett. Deanna setzte über sie hinweg, kam jedoch nicht weit ehe ihr Arm von einem eisernen Griff gepackt wurde. Ein Ruck, und sie lag erneut auf dem Bett.
    
    „Das war ein Fehler!", zischte die Vulkanierin grimmig. Mit wenigen Handgriffen saß sie auf Deannas Bauch und hielt mit dem verschmierten Unterarm ihre Kehle gestreckt. Das Hypospray kam wieder näher. Deanna schlug mit beiden Fäusten auf Seiten und Brüste der schmalen Doktorin ein, ohne Erfolg. Die Vulkanfrau nahm es gelassen hin.
    
    „Gleich meine Süße.", wisperte Selar wie aus einer anderen Welt. „Gleich wirst du mich stillen. Und dann wirst du mich lieben!"
    
    Der metallene Griff des Sprays berührte warme Haut. Deanna glaubte bereits das Zischen zu hören. Kälte breitete sich in ihr aus. Alles verlief seltsam langsam, was den Schrecken noch grausamer machte. Ihr Bauch tat weh, ihr Schoß tat weh. Alles war Schmerz. Eine merkwürdige Erinnerung raste durch ihren Geist. Ihr Arm schoss in die Höhe, die Finger schlangen sich um Selars Nacken. Die Vulkanierin starrte sie mit großen Augen an, gab einen glucksenden Laut von sich, und brach zusammen. Das Hypospray fiel klappernd zu Boden.
    
    Deanna lag still unter dem sanft atmenden, heißen Frauenkörper, und fragte sich was soeben geschehen war. Es vergingen einige Herzschläge, und eine schwere Zufriedenheit breitete sich in ihr aus. Als ihr Verstand sich langsam klärte, ...
    ... fügten sich auch die Fragmente in ihrem Kopf behutsam zusammen.
    
    Der vulkanische Nackengriff. Sie hatte ihn vollkommen instinktiv angewandte. Und dabei hieß es, er wäre für Nicht-Vulkaniner fast unmöglich zu erlernen. Dabei hatte sie niemals auch nur den Versuch gewagt. Es musste aus Selars Bewusstsein zu ihr geschwappt sein, als der Wahnsinn in ihr Überhand nahm.
    
    Deanna seufzte und streichelte sanft über den schmalen Rücken der auf ihr liegenden Frau. Vulkanier. Sie waren von ihren übermächtigen Gefühlen so beherrscht worden, dass sie nun versuchten sie gänzlich zu verbannen. Ihre Logik war ihnen wie ein Staudamm. Und wenn dieser Staudamm leck wurde, rissen die Gefühle den wehrlosen Geist an sich. Musste sie die Sicherheit verständigen?
    
    Müde versuchte Deanna sich zu erinnern, was sie über die vulkanische Psyche wusste. Deren Selbstheilungskräfte waren bekannt, und im Idealfall würde etwas Schlaf genügen die wichtigsten Dämme in Selars Geist wieder zu errichten. Was blieb zu tun? Selar hätte ihr etwas angetan, dessen war sie sich sicher. Machte sie Meldung, würde es Ermittlungen geben. Jemand würde rekonstruieren, was sich in den vergangenen Stunden abgespielt hatte. Dutzende Beamte würden diese Berichte lesen. Selar Karriere wäre vielleicht nicht vollkommen ruiniert, aber doch angeschlagen. Ganz zu schweigen von ihrer eigenen. Nicht zu vergessen, dass es ihre Initiative war, die Selar erst von der Verschmelzung überzeugt hatte. All das konnte sehr hässlich werden. Es ...