1. Vanessas wichtiger Termin (Laura und Vanessa II)


    Datum: 27.04.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    Vorbemerkung
    
    Die nachfolgende Geschichte setzt "Hinter der Badezimmertür (Laura und Vanessa I)" vom 08.05.2011 fort.
    
    Ältere, unter dem Nickname "Caliente" von mir veröffentlichte Geschichten mit den Hauptfiguren Laura und Vanessa, gehören
    
    nicht
    
    mehr zum Kanon dieser Serie!
    
    Vanessas wichtiger Termin
    
    Es klopft an der Tür. Meine fünfminütige Galgenfrist ist also abgelaufen. Waren es wirklich nur fünf Minuten? Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, aber gemessen an der Vielzahl von Gedanken, die mir durch den Kopf gewirbelt sind, während ich allein war, haben sie sich eher wie eine halbe Stunde oder so angefühlt.
    
    Ich seufze nur einmal leise, reagiere sonst aber nicht auf das Klopfen. Vielleicht eine Sekunde später wird die Tür geöffnet. Sie ist wahrscheinlich bewusst so herum in die Wand eingelassen, dass sie beim Öffnen den Blick vom Flur aus in den Raum verdeckt. Frau Kramer, eine kleine, aparte Mittvierziegerin, kommt wieder herein und schließt die Tür zügig hinter sich.
    
    Ich beobachte sie dabei aus dem Augenwinkel, während ich mit meinen Blicken scheinbar die Oberfläche ihres Schreibtischs fixiere, den Kopf leicht gesenkt, so dass meine offenen, etwas mehr als schulterlangen blonden Haare mein Gesicht seitlich verdecken.
    
    "So, Frau Herrmann", hebt sie zunächst noch unbeschwert mit ihrer gewinnend freundlichen Stimme an, ehe ihr schnell mein wohl kaum zu verbergendes Unwohlgefühl gewahr wird.
    
    Frau Kramer sucht den Blickkontakt mit mir. Sie zieht ...
    ... kurz scherzhaft eine Schippe und lacht mich dann, wohl auf eine ansteckende Wirkung hoffend, aufmunternd an. "Och, jetzt schauen Sie doch nicht so unglücklich! Dafür gibt es wirklich keinen Grund - ich tue Ihnen ganz bestimmt nichts!"
    
    Ich seufze erneut, diesmal stumm in mich hinein, bevor ich meine angespannte Körperhaltung - die Beine aneinander gepresst, das linke Bein leicht eingeknickt, die linke Hand auf meinem rechten Oberschenkel ruhend und mit der rechten Hand meinen linken Unterarm umfassend - etwas lockere und Frau Kramers Lachen zaghaft erwidere.
    
    Denn im Grunde genommen hat sie ja Recht, vernünftig betrachtet brauchte ich wirklich keine Angst vor ihr zu haben. Und dass ich heute jetzt überhaupt hier stehe, verängstigt und voller Entsetzen, egal was mein Verstand mir eigentlich sagen müsste, habe ich mir schließlich auch ganz allein selbst zuzuschreiben.
    
    Eine völlig beiläufig gestellte Frage hätte mir das alles hier ersparen können, aber ich hatte mich nicht getraut, sie zu stellen. Zu überrascht war ich von Vanessas, mir angesichts unserer Beziehung zueinander so ungewöhnlich freimütig und vertraulich scheinenden, Äußerung gewesen, und zu sehr hatte diese meine vom in der Luft liegenden Frühling ohnehin schon tüchtig durcheinander gewirbelten und mich in den Wahnsinn treibenden Hormone in spontane Wallung versetzt, als dass ich mit der notwendigen Berechnung darauf hätte reagieren können.
    
    Es sind nun schon rund ein halbes Jahr, das Vanessa mich jeden ...
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