1. Vanessas wichtiger Termin (Laura und Vanessa II)


    Datum: 27.04.2018, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... getan habe, liegt wohl schlicht darin, dass mir manchmal der Mut fehlt, im richtigen Moment das Richtige zu sagen, und ich stattdessen lieber stumm noch größeres Ungemach auf mich nehme - Hauptsache, ich muss nur nichts sagen, das mich meinem Gegenüber lächerlich erscheinen lassen könnte. In gewisser Weise hat mich jene Schwäche ja auch überhaupt erst in diese Lage hineingeritten.
    
    "Wäre es okay für dich, wenn wir uns kommende Woche ausnahmsweise an einem anderen Tag zum Lernen treffen - Mittwoch, oder Freitag?", hatte Vanessas gefragt, während wir zusammen bei mir in der Küche gestanden hatten.
    
    "Ja, klar doch", war meine spontane Antwort gewesen. Was hätte ich auch schon dagegen haben sollen?
    
    "Oh, super!", hatte Vanessa fröhlich gestrahlt. Und ganz ohne dass ich nach dem Grund für ihren Wunsch gefragt hätte gleich munter weitergeplappert: "Ich habe nächsten Donnerstag nämlich einen Termin zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung bei meiner Hausärztin, Frau Kramer - und der ist mir wirklich unheimlich wichtig! Ich hab das schon mit vierzehn zum ersten Mal mitgemacht, und seitdem regelmäßig jedes Jahr. Diesen Monat bin ich nun mal wieder an der Reihe. Aber wenn ich nicht den kommenden Donnerstag genommen hätte, dann hätte ich noch bis nächsten Monat warten müssen, was ich nur sehr ungern gewollt hätte. Also hab ich einfach mal zugesagt, weil ich mir schon dachte, das würde kein Problem für dich sein."
    
    Während Vanessa mich dankbar und glücklich anlächelte und sich dabei ...
    ... einige Haarsträhnen aus dem Gesicht strich, hatte ich ihre letzten Worte schon kaum noch wirklich mitbekommen, denn in meinem Kopf wirbelten längst Gedanken durcheinander, die mich schlagartig in höchste Erregung vesetzten: Vanessa. Arzt. Untersuchung. Vorsorge. Was wird da wohl mit ihr gemacht? Und vor allem: muss sie sich da ausziehen? Blöde Frage, mit Sicherheit muss sie das. Bloß, wie weit? Nur bis auf die Unterwäsche, oder sogar - ganz? Also, im Klartext - nackt? Die Vorstellung raubte mir regelrecht den Verstand.
    
    Es waren schon eine ungewöhnliche Menge privater Informationen gewesen, die mit einem Mal aus der sonst so schüchternen und zurückhaltenden Vanessa heraussprudelte. Möglicherweise hätte ich ihr dazu also, mit der richtigen Frage, auch noch etwas mehr entlocken können. So à la: "Also, wenn ich mal ganz doof fragen darf - worum geht es denn bei so einer Vorsorgeuntersuchung genau, was passiert da?" Scheinbar war sie, aus welchem Grund nun auch immer, in jenem Moment ja gerade irgendwie dazu aufgelegt gewesen, über das Thema zu plaudern.
    
    Aber ich Schaf war nicht weiter darauf eingegangen. Zu sehr war ich damit beschäftigt gewesen, die sich in meinem Kopf formenden Bilder einer nackten Vanessa auf einer Untersuchungsliege unter Kontrolle zu bekommen. Und nur Minuten später war die Chance, wenn es sie denn gegeben wirklich je hatte, dann auch schon wieder vertan.
    
    Die Bilder jedoch waren geblieben. Und an eben jenem Donnerstag, als Vanessa nicht zum Lernen ...
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