Das Bangkok Syndikat 04
Datum: 30.09.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bySena78
... passierte. Weder würdigte sie ihn eines Blickes, noch schien sie sich um seine Bedürfnisse zu sorgen. Sollte er sie um etwas bitten, oder musste er vielleicht neben ihr kniend sogar darum betteln? Scheiße! Was erwartete sie denn von ihm? Er kannte sich mit ihren Spielchen nicht aus.
Endlich legte sie das Brot beiseite. Sie hatte lediglich ein Drittel davon gegessen, den Rest wischte sie jetzt mit einer geringschätzigen Handbewegung einfach vom Tisch. Es fiel vor Christian auf den Boden, klappte auf und eine der Hälften landete mit der Butterseite auf dem Teppich.
Gleichgültig griff die dominante Asiatin nach ihrem Handy, wählte eine Nummer und begann, lebhaft zu telefonieren. Erst eine halbe Stunde später legte sie das Teil zur Seite und sah auf ihn herunter.
„Du hast nicht aufgegessen. Hat es dir nicht geschmeckt?"
Christian blickte sie erstaunt an. Seinem großen Hunger Rechnung tragend hatte er das ganze restliche Baguette aufgegessen. Sie rutschte auf ihrem Stuhl herum und deutete mit ihrem linken Pumps auf einen Butterklecks, der sich deutlich am Teppich abzeichnete.
„Ich mag es nicht, wenn etwas übrig bleibt. In meinen Land gibt es viele Menschen, die nicht genug zu essen haben, Christian."
Er sah hilflos zu ihr auf, verstand nicht, was sie von ihm erwartete. Sie verhöhnte ihn nicht, auch zeigte sich keinerlei Regung in ihrem Gesicht. Sie hob ihren linken Fuß und drückte seinen Kopf langsam und bedächtig zu Boden. Christians Augen füllten sich mit ...
... dicken Tränen, diese Demütigungen fand er noch schlimmer als ihre Peitschenhiebe. Vorsichtig versuchte er, die Butter in einem Stück mit seinen Lippen zu fassen, doch blieb ein Fleck auf dem Teppich zurück. Mit unheilvoller Voraussicht ahnte er, dass die resolute Asiatin ihm dies nicht durchgehen lassen würde.
„Leck drüber, Christian! Vielleicht bekommst du ihn ja raus."
Christian wischte sich mit seinem Unterarm die Tränen aus dem Gesicht, beugte sich erneut zum Teppich hinunter und fuhr mit seiner Zunge über den Filz.
„Lass mich sehen."
Er hob den Kopf, blickte erwartungsvoll zu ihr auf. Es war immer noch ein derber Fettfleck auf dem hellgrauen Belag zu erkennen.
„Geh dir die Zähne putzen und Hände waschen! Ich möchte noch ein wenig mit dir schlafen."
Er nickte, erhob sich und ging ins Bad. In seinem Kopf aber fand ein erbitterter Zweikampf um das Für und Wider statt. Nori quälte und demütigte ihn nicht aus einer Lust heraus, das tröstete ihn. Es schien ihr eher um die Kontrolle über ihn und sein Leben zu gehen. Plagten sie etwa Verlustängste? Vielleicht liebte sie ihn ja doch? Dieser Gedanke half ihm. Er beeilte sich und kehrte dann zu ihr zurück. Nori schrieb noch eine SMS auf ihrem Smartphone zu Ende, dann schenkte sie ihm ihre Aufmerksamkeit.
„Komm näher! Ich will ihn mir ansehen."
Sie zeigte auf seinen Schritt. Als er in Reichweite war, griff sie nach seinem Schwanz, zog dessen Besitzer daran näher an sich heran und betrachtete ihn dann ausgiebig. ...