Je Oller desto doller
Datum: 10.10.2019,
Kategorien:
Betagt,
Autor: bybumsfidel
... Vielleicht erkenne ich ja noch mehr wieder."
Doch allzu viel war es nicht. Doris war sich zwar sicher, aber der Angelsteg, an dem es passiert war, existierte nicht mehr. Sie setzten sich trotzdem in der Nähe auf eine Bank und Doris kramte in ihren Erinnerungen.
"Das war völlig ungeplant", erzählte sie Hans ungefragt. "Es war ein heißer Sommertag und ich hatte mich mit meiner Freundin Heidrun zum Radfahren verabredet. Heidrun war so alt wie ich, also knapp zwanzig, wir gingen in die gleiche Berufsschulklasse. Sie hatte lange blonde Haare und, im Gegensatz zu mir, einen kleinen Busen. Nicht schlank, nicht dick und recht sportlich."
"Bist du von ihr entjungfert worden?", quatschte Hans dazwischen.
"Nein, natürlich nicht", lachte Doris auf. "Wir hatten nichts miteinander. Na ja, nicht so richtig jedenfalls. Sie hat mich mal gestreichelt, da unten, du weißt? Und ich hab sie zurückgestreichelt, aber das war es schon. Es hat zwar Spaß gemacht, aber wir sind uns beide blöd dabei vorgekommen."
Das sich das im Laufe des Lebens geändert hatte, musste Hans nicht wissen. Noch nicht.
"Aber wenn du doch mit ihr alleine hier warst, wer hat dich dann angestochen?"
"Angestochen? Ach so, ja. Angestochen, Frechheit! Wer hat denn gesagt, dass ich alleine mit ihr hier war? Ich hatte mich mit ihr verabredet, ja, aber sie hatte ihren Bruder mitgebracht. Ich war zuerst sauer, aber das hielt nicht lange an, dafür sah er zu gut aus. Drei Jahre älter als wir, Dreitagebart, ...
... Figur wie ein Rugbyspieler."
"Kreuz wie ein Möbelpacker, aber nicht so staubig?"
"Ja genau. Er sah verdammt gut aus, der Bengel und dabei schüchtern bis auf die Knochen. So richtig was Süßes, weißt du, so einer zum Verführen."
"Also einer wie ich, ja?"
Doris lachte.
"Ja, nur vierzig Jahre jünger, zwanzig Zentimeter größer und etliche Kilos leichter. Aber sonst stimmt's. Wir wollten eigentlich nur zwei drei Stunden rund ums Dorf radeln, hatten uns dann aber irgendwie verfahren und sind hier gelandet. Unsere Wasserflaschen waren mittlerweile leer und Heidrun schlug vor, ob wir uns nicht im See abkühlen könnten. 'Ich hab keine Badehose mit', wandte Adrian ein. 'Na und? Wir auch nicht', erwiderte Heidrun übermütig. 'Wir schauen dir schon nichts weg, oder Doris?'
Mir war zwar nicht ganz wohl dabei, mich vor ihrem Bruder auszuziehen, aber der Gedanke ihn ganz nackt zu sehen, war dann doch zu reizvoll. 'Ach was', antwortete ich, 'Männer messen ihren Schniedeln eh immer viel zu viel Bedeutung zu.' 'Stimmt', lachte Heidrun, 'gerade mal zehn Zentimeter und sie meinen, sie seien die Größten.'
Natürlich konnte Adrian das nicht auf sich sitzen lassen. Auch wenn er schüchtern war, seinen blanken Hintern traute er sich doch zu präsentieren. In Nullkommanichts war er ausgezogen und im Wasser. Gemeinerweise hatte er uns den Rücken zugekehrt und wir hatten nur seinen Knackarsch zu sehen bekommen. Aus dem Wasser grinste er uns dann an: 'Wo bleibt ihr Hühner? Wohl doch zu ...