Eine Nacht bei der Marquise von F.
Datum: 30.04.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Kelmiz
... mit einem angenehmen Geschmack. Dann schauten die Marquise und der Ritter neugierig in die Schüsseln. In der einen Schüssel lagen rotbraune Filets in einer gut duftenden Sauce, in der anderen dampften wilde Spargeln. Eine weißliche Mayonnaise vor den Spargelnköpfen setzte einen Akzent. "Also packen sie zu" sagte die Marquise keck. "Nein, bedient euch zuerst" erwiderte der Ritter. Die Marquise nahm sich drei Filets und griff dann nach einer Spargel, tauchte diese in die Mayonnaise, führte sie dann zum Mund und biss die Spitze ab. "Bevor ich das Fleisch esse, genieße ich immer zuerst die weiße Creme." Der Ritter verstand sehr wohl die Andeutung und wurde rot im Gesicht. Er servierte sich nun auch von den Filets, nahm Messer und Gabel und schnitt einen Schlitz in ein Filet um zu sehen, ob das Fleisch durchgebraten war. Die Marquise glotzte ihn an. Da gelüstete es ihn, auch eine freche Anspielung zu machen und so packte er auch eine Spargel und drückte ihren Kopf in den Schlitz des Filets und nahm dann die Spargel in den Mund und sagte: "jedem seine bevorzugte Sauce, nicht war." Da erröte auch die Marquise vom Gesicht bis zum Hals, der so zierlich schlank war, dass es den Ritter erregte. Beide nahmen nochmals ein Schluck Wein und begannen ohne weitere Worte zu essen und zu genießen - immer mit dem Blick auf die Augen des Gegenübers. Das Feuer knisterte im Cheminee und das flackernde Licht betonte die Ausbeulungen der farbigen Lederhosen der Diener. Nachdem die Teller leer ...
... gegessen waren, räumten die Diener ab. "Es gibt noch ein Dessert" sagte die Marquise. "Schon der Anblick der Marquise ist ein Dessert" erwiderte der Ritter, "die Wölbungen unter dem Schleier lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen." "Ja, wartet nur mein Ritter." Die Marquise läutete mit dem Glöcklein und es kamen wiederum die drei Diener mit den Tabletts herein. Zuerst erhielt die Marquise eine längliche Silberschale vorgestellt. Darin lag ein langes, gerolltes Bricelet mit Schlagsahne garniert. Dann bekam auch der Ritter sein Dessert. In der Schale schwabbelten zwei weiße Kugeln (wohl Griesköpfchen), je mit einer Erdbeere dekoriert. "Nun, jedem seine Vorliebe, viel Genuss" hauchte die Marquise. Der Ritter senkte den Kopf und saugte mit seinen Lippen die Erdbeere auf der rechten Kugel weg, und sah dann zur Marquise auf, die Erdbeere mit der Zunge im Mund umkreisend. Die Marquise tauchte ihr Bricelet im Rahm und führte es zu Mund. "Mmmh" stöhnte sie mit vollem Mund. Der Ritter schluckte die zerquetschte Beere und senkte wiederum den Kopf, diesmal um die zweite Beere mit den Zähnen zu packen um diese der Marquise demonstrativ zu zeigen. Sie beugte sich vor und da der Tisch relativ schmal war, gelang es ihr mit ihren Zähnen sich und das andere Ende der Erdbeere festzubeißen, bis diese sich entzweite und die beiden Hälften in beiden Mündern verschwanden. Der Ritter beobachte die Wellenbewegungen ihrer schmalen, rot geschminkten Lippen. Er lehnte sich genüsslich zurück. Sie ...