1. Auch wie in dieser Geschichte, kann man mit Kindern umgehen, (Keine Sex)


    Datum: 16.10.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Weltensegler

    ... Unmut schrieb mir, ich möge mich doch in 3 Tage bei ihr vorstellen. Es lag eine Wegbeschreibung bei. Wenn ich jedoch mit der Bahn anreise, würde ich vom Bahnhof abgeholt.
    
    Meine Mutter blieb dabei, sie wird mich fahren. Ich will doch wenigstens von außen sehen, wo du evtl. landen wirst.
    
    Ich kaufte mir noch schnell ein neues Kleid. Nicht zu modern, es passte jedoch zu mir.
    
    Meine Mutter meinte, als sie mich darin sah: Wenn du dir immer so etwas anziehst, werden dir die Männer scharenweise nachlaufen.
    
    So schnell fängt mich keiner, antwortete ich. Abwarten, lachte meine Mutter da, manchmal geht das schneller, als du denkst.
    
    Damit sollte sie recht behalten.
    
    An dem besagten Tag machten wir uns früh auf den Weg. Ich wollte ja auf keinen Fall zu spät kommen.
    
    Als wir uns dann dem Ziel näherten, bekam ich es mit der Angst zu tun. Das ist ja kein Haus, sondern ein Schloss. Es glänzte nur so in der Sonne. Nicht so verwahrlost wie andere Schlösser, die meine Mutter und ich im Urlaub schon gesehen haben.
    
    Pünktlich um 10 Uhr klingelte ich an der Haustür. Meine Mutter wollte im Auto warten.
    
    Aufgemacht hat mir ein Diener, das glaubte ich jedenfalls. Er sagte: Kommen Sie, ich bringe Sie zur Gräfin. Sie ist schon ganz neugierig.
    
    Es empfing mich dann eine Dame so um die 60. Leicht ergraute Haare unterstrichen nur den Gesamteindruck. Gepflegt und dem Anlass entsprechen angezogen war.
    
    Komm zu mir, liebe Deern, ich freue mich dich kennenzulernen. Ich kann dir ...
    ... leider nur im Sitzen die Hand geben. Meine Beine wollen nicht so, wie ich es gerne hätte.
    
    Setz dich mir gegenüber, dann kann ich dich besser sehen. Also setzte ich, nachdem wir uns begrüßt haben.
    
    Nun Gesine, ich sage zu allen meinen Angestellten du und rede sie mit dem Vornamen an.
    
    Noch einmal: herzlich willkommen aus Schloss Tunichtgut. Vieles hast du ja schon geschrieben, doch erzähle mir noch ein wenig von dir. Wie bist du aufgewachsen, hast du schon immer in der Stadt gelebt, was machen deine Eltern? Dies und noch viel andere Dinge wollte sie von mir wissen.
    
    Als ich von dem Dorf erzählte, wurde ihr Gesicht immer länger. Schon glaubte ich, sie würde mich sofort wegschicken. Dabei habe ich ihr noch nicht einmal etwas von meinen "Pflegeeltern" und den Schlägen die ich bekommen habe, erzählt. Alleine das Wort Dorf schien sie zu stören. Erst als ich erzählte, dass meine Mutter Goldschmiedemeisterin mit einem eigenen Geschäft hat, wurde ihr Gesicht wieder heller. Sie meinte dann, so passt du zu uns. Einen Bauerntrampel können wir nicht gebrauchen.
    
    Hier hätte ich schon aufhorchen sollen. Das klang gar nicht mehr so freundlich.
    
    Da sie in ihrem Ton sofort wieder umgeschwenkt hat, überging ich es einfach. Zum Schluss fragte sie noch, wie ich denn dort hingekommen bin.
    
    Mit meiner Mutter antwortete ich wahrheitsgemäß.
    
    Oh, dann werde ich Johannes rufen, er kann deine Mutter herein holen. Dann werden wir einen Kaffee zusammen trinken, dabei fällt dann auch meine ...
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