1. Reitsport Einmal Anders Pt. 06


    Datum: 26.10.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byReiter_69

    ... ist ja alles gebongt für mich heute, Danke Freunde!"
    
    Nach 3 Minuten duzten sich Martin und meine 2 Damen und er besorgte die nächste Runde Kaffee. Jenny flüsterte mir ins Ohr: „Der sieht aus und redet wie Dein Zwillingsbruder, ich muss jetzt mal schnell telefonieren!", zückte ihr Handy und kurz drauf „Miiichi, kommst Du mal auf das Reitturnier hier, das ist echt interessant...!"
    
    Eine halbe Stunde später war Michi da. Ganz normal, dezent geschminkt, Jeans, T-Shirt und mit braunen Timberlands an den nackten Füßen. O.K., nicht dezent war ihre Oberweite unterm T-Shirt, aber dafür konnte sie ja nun wirklich nicht... Jenny stellte die zwei sich vor und wir erlebten, wie 4 Augen sich gegenseitig auffraßen. Ab und zu schaute Michi lächelnd zu mir und dann ruckzuck wieder zu Martin. Dreamteam Nr. 2 schien sich da im Renngalopp zu anzunähern.
    
    Martin hatte einen braunen Wallach und eine Rappstute am Start, wir hatten mal eine knappe Stunde ziemlich Stress mit Satteln, Abreiten, Probesprüngen und Pferde hin- und herverteilen. Jenny war eine große Hilfe, man musste ihr nichts erklären und sie nahm Martin jeweils die verschwitzten Pferde nach Parcoursende ab, ich konnte ihm für das nächste Pferd die Stangen auflegen. Er schaffte das Kunststück, beide Pferde ins Stechen zu bringen und der Stress ging weiter.
    
    Zwischen Normalparcours und Stechen zog er sich kurz eine Cola rein und Michi hatte ihn bereits im Arm (oder er sie? Egal!). Er meinte: „ Rex (der Wallach) geht wie eine ...
    ... Maschine aber Jaquaranda (die schwarze Stute) geht heute erst ihr zweites „S". Ich weiß gar nicht, ob ich ihr das Stechen zumuten soll."
    
    „Reit sie doch einfach wie im Training langsam und lässig drüber. Zwischendrin aufhören kannst Du ja immer, wenn es für sie zu schwer werden sollte." - „Hätte ich auch selbst drauf kommen können. Wir sollten mal wieder öfter gemeinsam aufs Turnier." Zwei alte Freunde klopften sich auf die Schultern und nickten mehrfach mit dem Kopf.
    
    Neun Stechteilnehmer schafften nicht eine einzige Null-Runde, auch Rex erwischte es ein Mal an einem eigentlich harmlosen Steilsprung nach einer allerdings recht gewagten kurzen Wendung, Reiterfehler halt: Pressierts, passierts!
    
    Wieder Pferdewechsel, ich hatte auf dem Abreiteplatz mit Jeans, Turnschuhen und geliehenem Helm Jaquaranda, die schwarze Halbblutstute wieder aufgewärmt und „abgesprungen", die Zeit drängte ja. Martin sprang mit ihr nur noch einen reell hohen Oxer aus sehr ruhigem Tempo. Dann ritt er in lockerem Trab in die Bahn und grüßte.
    
    Lässig zogen sie ihre Bahn fast wie in Zeitlupe und die schwarze Stute übersprang jedes Hindernis mit mindestens 20 Zentimetern Abstand zu den Stangen. Fehlerlos und sensationell legten die zwei die einzige Null-Runde in diesem Stechen hin. „Simply The Best..." von Tina Turner dröhnte über den Platz und Martin stieß mehrmals die Faust nach oben. Reiterglück eben.
    
    Er kam strahlend aus der Arena, sprang ab und lief mir in die Arme. Jenny übernahm das Pferd ...
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