Timo 1v2
Datum: 05.11.2019,
Kategorien:
Betagt,
Autor: bynachtaktiv
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt
© 2006
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Als Timothy das erste Mal das Licht der Welt erblickte, zeigte die große Uhr im Kreissaal gerade den Beginn eines neuen Tages an. Es war ein Freitag - und der 13te noch dazu . . .
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Auf den Tag genau 18 Jahre später schlenderte Timo durch die Stadt. Natürlich gratulierte ihm sein Vater nicht, denn der hatte sich kurz nach seiner Geburt abgeseilt und niemand wußte, wo er sich jetzt herumtrieb. Seine Mutter war daraufhin dem Alkohol verfallen und siechte jetzt in einer psychiatrischen Klinik ihrem Ende entgegen.
Am Morgen hatte ihn sein Betreuer angerufen. Mit ihm kam Timo so halbwegs klar, in der Zeit, in der er im Heim wohnte. Dann steckten sie ihn in ein neues Vorzeigeprojekt der Jugendförderung und er bekam sein eigenes kleines Appartement in einer ganz 'normalen' Wohngegend.
Mit viel Wohlwollen der Lehrerschaft bekam er dann auch seinen Abschluß, um anschließend doch auf der Straße zu stehen. Nach etlichen Wochen des Suchens und Intervenierens seitens der Jugendförderung bekam er die Chance, ein Praktikum bei einem Metzger zu machen. Der setzte ihn aber schon am zweiten Tag wieder vor die Tür, nachdem Timo am ...
... Vormittag in die Blutsuppe und am Nachmittag ins Mett gekotzt hatte. Nein! Die Metzgerei war definitiv nichts für Timo.
Also hielt er sich fortan mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Und mit dem, was das Sozialamt zusätzlich abdrückte, hatte er satt zu essen und immer was zum Qualmen. Was wollte er mehr?
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Kristina stand hinter der kleinen Sektbar ihres Friseursalons und blickte interessiert durch die Schaufensterscheibe nach draußen. Dort stand seit geraumer Zeit ein junger Mann, der sich aufmerksam die Auslagen besah. Dies war schon ungewöhnlich, denn Männer hasteten in aller Regel an ihrem Salon vorbei. Schauten vielleicht mal kurz hinein, mehr aber auch nicht.
Der junge Mann dort draußen hatte, ohne es zu wissen, Kristinas volle Aufmerksamkeit. Nicht daß er besonders gut gekleidet wäre. Seine ausgebeulte Jeans und das schlabberige Shirt zeugten von seinem völligen Desinteresse was gutes Tuch betraf. Und seine Haare erst! Von Frisur konnte man da schon lange nicht mehr sprechen.
Aber dieser junge Mann hatte etwas, was Kristina tief in ihrem Innersten berührte. Und mit Innerstem ist nicht die Gegend gemeint, an der sich bei Frauen die mütterlichen Gefühle befinden. Mit Innerstem war schlicht und ergreifend ihre Möse gemeint.
Der Bursche da draußen sah so unverschämt gut aus, daß Kristina im Stehen ihre Beine kreuzte und so etwas Druck auf ihren Unterleib ausüben konnte.
"Was gibt es denn da Interessantes ...?"
Kristina löste sich von seinem Anblick ...