1. Reitsport Einmal Anders Pt. 08


    Datum: 07.11.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen Autor: byReiter_69

    ... Süden. Was hätte ich in diesem Moment sagen sollen?
    
    Nachdem Geraldine sich beruhigt hatte und sich wieder aufrichtete, fragte ich vorsichtig: „Kennst Du Deine Schwester?" - „Nein!" - „Weißt Du, wie sie heißt?" - „Mbugawe, so heißt unsere ganze Familie." - „Weißt Du, wo sie wohnt?" - „Nein!"
    
    Ich fragte nicht weiter, wurde erst mal ruhig und dachte: Also doch Fata Morgana und kein Roman von Rosamunde Pilcher. Geraldine schlief kurz vor Sonnenaufgang ein und ich hatte Zeit zum Nachdenken. Ich rief per Handy zu Hause an, um meiner Frau einen Gast anzukündigen, der wohl fertiger als fertig war. Alles konnte ich meiner Frau nachsagen, aber tolerant und hilfsbereit war sie. Diese Frau hier war am Ende und wir hatten ein Gästezimmer. Wir hatten bis in die 90-er selbst nur gute Erfahrungen mit „Trampen" und „Tramper mitnehmen" gemacht, man kann ja aussuchen.
    
    Es meldete sich nur der Anrufbeantworter und ich sprach auf die Mailbox, was ich sagen wollte. Kurz entschlossen nahm ich Geraldine einfach mit nach Hause.
    
    Ich weckte Geraldine und klärte sie kurz auf. Sie sah mich dankbar an und wir betraten die Wohnung. Niemand war da... Neben dem Telefon lag ein Zettel: „Wir sind zu meinen Eltern gefahren. Du hast bis Sonntag eh nur Deine „Südbadische" in Radolfzell im Kopf und ich denke, wir verpassen alle drei nichts. Bussi Geli und Annika. Viel Glück!" Irgendwie lieb...
    
    Ich rief Martina im Büro an und sagte: „Wenn nichts Dringendes anliegt, komme ich erst um zehn." - „Kein ...
    ... Problem, Du hast auch oft genug die Stellung gehalten, wenn meine Tochter Masern oder sonst was hatte. Schließlich sind wir ein Team und Du wirst Gründe haben. Bis nachher!" SO einfach geht das, wenn das einfach geht...
    
    Dann machte ich Kaffe und zeigte Geraldine das Bad. Sie sah mich dankbar an: „You`re so kind, thank You!" (Du bist so freundlich, Danke!) Den Unterschied zwischen „Du" und „Sie" gibt's im Englischen nicht, außer in Geschäftsbriefen.
    
    Zehn Minuten später war der Kaffee durchgelaufen, 2 große Becher (Mogs) standen auf dem Tisch (ich hasse Tassen) und auf einmal stand Geraldine barfuß in meinem weißen Bademantel in der Tür und öffnete diesen...: „Wenn ich Dir gefalle, möchte ich mich bei Dir bedanken...!" Ich verschluckte mich und bekam einen Hustenanfall.
    
    Als ich wieder atmen und reden konnte, sagte ich: „Geraldine, Du bist eine wunderschöne Frau und das Angebot ist für jeden Mann auf der Welt eine Ehre. Aber setz Dich bitte, jetzt muss ICH Dir etwas erklären...!"
    
    Leicht irritiert schloss sie den Bademantel wieder und setzte sich mir gegenüber: „Tell me!" (Sag es mir!)
    
    Und ich erzählte ihr, warum ich sie überhaupt mitgenommen und so angestarrt hatte. Jetzt redete ICH wie ein Wasserfall. Noch nie hatte ich einem Menschen die ganze Wahrheit über Jennys und mein kometenhaftes Aufeinanderprallen erzählt, das war schließlich Jennys und mein Geheimnis. Immer faszinierter hörte sie mir zu und ihr Gesicht entspannte sich zusehends. Sie unterbrach mich nicht ...
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