Zickenschlacht + Die Stellvertreterin komplett
Datum: 08.11.2019,
Kategorien:
Kunst,
Autor: Anonym
... ersparen.
„Frage doch deinen Martin, ich lasse da lieber in Zukunft die Zehen und die Finger davon.“
Für Andreas war das jetzt das Ende der Geduld. Er bricht die ganze Sache ab. Die meisten haben dafür auch Verständnis.
„Herrschaften, jetzt ist es aber Schicht hier. Ich hatte gesagt und es war für alle auch klar: Kein Anfassen. Aber wenn es jetzt schon zum Austausch von Körperflüssigkeiten kommt, dann hat das beim besten Willen nichts mehr mit Kunst zu tun. Nennen wir es also auch so:
Es war ein Event und kein Abendkurs. In Zukunft gibt es hier wieder nur ein Modell. Und zwar Mann am Mittwoch und Frau am Donnerstag, und nichts anderes. Aber damit wir heute nicht im Streit auseinander gehen, schlage ich euch vor, dass wir den Abend heute auch als Event ausklingen lassen. Ich habe heute Abend noch eine Verabredung mit ein paar Freunden in der kleinen Gartenkneipe von Carlos, zwei Häuser weiter von hier, also gleich um die Ecke. Wenn ihr wollt, dann verlegen wir die weitere Veranstaltung dorthin und lassen sie mit einem guten Essen und ein paar Glas Wein oder Bier ausklingen.“
Einige aus der Gruppe wollen lieber nach Hause, aber der Kern ist einverstanden und kommt mit.
Wir warten also noch, bis Grit sich wieder angezogen hat, gehen dann gemeinsam nach unten in die Wohnung von Andreas und dort legen auch Martin und ich unter der Aufsicht von Grit unsere Sachen wieder an. Grit kann man ansehen, dass sie noch ziemlich aufgekratzt und erregt ist. Mit ihr haben ...
... Andreas und vor allem Martin noch nicht die letzte Kirsche gegessen. Das ahnen wir alle drei. Sie glüht im Gesicht wie ein Vulkan vor dem Ausbruch.
Drei Häuser weiter treten wir mit dem Rest der Gruppe durch eine unscheinbare halbdunkle Hofeinfahrt in einen weitläufigen Hinterhof ein. Nie hätte ich hier ein so großes Restaurante vermutet. Es gibt kein Schild und keine Werbung, die darauf hinweist. Ein Insider-Lokal? Ganz hinten im Hof geht es über eine relativ schmale Treppe in einen Keller mit einer gemütlich beleuchteten Bodega. Über dem Eingang zur Bodega ist eine breite gelb-rot gestreifte Markise aus imprägniertem Stoff angebracht. Links, an der benachbarten Hauswand ist ein geräumiges Local de vino mit einem Weinspalier abgetrennt und im restlichen Hof stehen robuste Holztische mit Klappstühlen um eine große Pinie herum. Wie ist denn die hierher nach Dresden gekommen? Sogar einen Kinderspielplatz mit Sandkasten gibt es. Kinder sind aber keine da. Es ist inzwischen fast 22:00 Uhr, aber es ist immer noch angenehm hell. Sommerzeit. Das Lokal ist gut besetzt, aber nicht überfüllt. Aus der Bodega klingt halblaut spanische Musik. An den Eichentischen sitzen meist Gruppen von jungen Leuten und trinken Bier oder Wein aus Gläsern und Krügen. Einige junge Männer sehen zu uns hin und grüßen Andreas. Grit und ich werden neugierig betrachtet. Ist da nicht sogar eine gespannte Erwartung in ihrem Blick? Was geht hier ab?
„Hallo Pilar,
Buenas noches, como estas? “
sagt Andreas ...