Eileen 9v9
Datum: 08.11.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bynachtaktiv
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Vorwort _ Es ist an der Zeit, meinen Nachlaß zu ordnen. Aus den verschiedensten Gründen standen meine Geschichten auf unterschiedlichen Seiten mit wechselnden Pseudonymen. Nun möchte ich die Arbeit von Jahren bündeln. Eine Nachbearbeitung findet nur rudimentär statt.
Alle Personen in dieser Geschichte sind über 18 Jahre alt.
1 bis 6: Erstveröffentlichung 2006 bis 2007
7 bis 9: bislang unveröffentlicht
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"Hier wohnst Du ...?" Toy war fassungslos, als Eileen durch das riesige Tor fuhr. Die Tante hatte extra die Außenbeleuchtung angelassen, und so angestrahlt wirkte das Haus in der Dunkelheit in der Tat riesig. Eileen lächelte, sagte aber kein Wort. Sie wollte sich den Spaß nicht verderben, wenn Toy erst ihr eigenes Haus sehen würde, denn das war noch um einiges größer. Von ihrem Grundstück ganz zu schweigen. Da passte dass von Onkel Heinz und Tante Charlotte gleich mehrfach hinein.
"Wir müssen leise sein", flüsterte Eileen Toy zu, nachdem sie den Wagen abgestellt und den Kofferraumdeckel geöffnet hatte. "Wir schlafen zwar am anderen Ende, müssen aber erst mal durchs halbe Haus laufen." Toy nickte andächtig. Diese Dimensionen war sie ganz offensichtlich nicht gewohnt und flössten ihr gehörigen Respekt ein.
Nur mit dem wichtigsten bepackt, gingen sie zur Eingangstür, für die Eileen einen Schlüssel besaß. Leise schlichen sie die breite Treppe hoch, bogen nach links ab und nach wenigen Fluren und Richtungswechseln hatte Toy den Überblick verloren. ...
... Endlich blieb Eileen stehen, öffnete eine Tür und knipste das Licht an.
Wie versprochen hatte Tante Charlotte die Couch zum Gästebett umgebaut und mit frischer Bettwäsche bezogen. Toysephine stellte ihre Tasche auf dem Boden ab und setzte sich vorsichtig auf die Kante des Bettes. Sie machte ein Gesicht, als könne sie einfach nicht glauben was sie sah. "Wohnst du etwa auch so?", fragte sie verschüchtert.
"Oh nein ... Gott bewahre! Eigentlich kann ich diese Enge überhaupt nicht haben. Diese vielen Zimmer, die Türen und Flure ... das würde mich erdrücken und langsam aber sicher krank machen!" Und als sie Toysephines fragenden Gesichtsausdruck sah, fügte sie erklärend hinzu: "Wohn du mal ein halben Leben in einem Internet, wo dein Reich eher einer Zelle gleicht, als einem normalen Zimmer!"
Toy nickte. "Ja klar, das kann ich nachvollziehen." Sie schaute sich im Zimmer um, dann fragte sie leise: "Ob wir uns wohl noch duschen können? Oder stört das Deine Leute?"
"Wenn wir nicht gerade das halbe Haus zusammen schreien, können wir hier machen was wir wollen", antwortete Eileen. Ohne darüber nachzudenken, fing sie an ihre Sachen abzulegen und über einen Stuhl zu legen. Die vielen Jahre in dem Mädcheninternat hatten halt ihre Spuren hinterlassen. Scham sich anderen Frauen gegenüber zu entblößen war Eileen ziemlich fremd. "Was ist?", sprach sie Toy an, als sie sich des letzten Teiles entledigte. "Kommst Du nicht mit?"
"Doch, schon", antwortete Toy, die immer noch flüsterte. ...