Macht Geld glücklich?
Datum: 10.11.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... ging unsere Tour den ganzen Tag weiter. Für das Bad die neuen Objekte. Ich wusste gar nicht, wie viele Waschbecken es gab. Der letzte Schrei zurzeit war natürlich ein Waschtisch. Frau Müller und ich waren uns allerdings gleich einig, dass es keine goldenen Wasserhähne geben würde. Das wäre Kitsch gewesen. Die obligatorische Eckbadewanne mit Blubberblasen und Wasserdüsen durfte natürlich nicht fehlen. Wenn auch in der ökonomischen Ausführung in der vier Personen Platz gehabt hätten und nicht die Ausführung für knickrige Sparfüchse. Die Größe des Badezimmers ließ dies alle Male zu.
Frau Müller lächelte jedenfalls, als ich diese Sonderanfertigung wünschte.
Zum Schluss fuhren wir noch in ein Küchenstudio. Hier wurde mir erst recht bewusst, was es alles gab und worauf Frau Müller alles achtete. Als ich mal eine gekauft habe, ging ich in ein großes Möbelhaus, sah eine die mir gefiel und ich kaufte sie so, wie sie dort stand. Frau Müller war da vollkommen anders. Wohl drei Stunden verbrachten wir alleine mit der Auswahl der Fronten und Griffe. Da waren wir noch nicht einmal zu der Küche selber gekommen. Der nette Verkäufer hatte jedenfalls jede Menge zu tun mit Frau Müller und ich saß eigentlich nur daneben und sagte mal Ja und mal Nein. Allerdings nicht oft, denn die meisten Entscheidungen fällt sie und das war mir auch recht. Ich hatte nur wenige Bedingungen gestellt. Eigentlich nur drei. Großer Herd, Backofen in Augenhöhe und Mittelkonsole.
Frau Müller sah mich ...
... daraufhin etwas seltsam an und meinte: "Wollen sie selber kochen?"
"Kochen ist eines meiner Hobbys!", meinte ich daraufhin und sie nickte mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. Sie hatte mich außer in dem Haus zuvor nicht gesehen und wusste nicht, was oder wer ich überhaupt war, kannte meine Situation auch nicht. Aber wahrscheinlich war es ihr auch vollkommen egal, Hauptsache die Bezahlung stimmte.
Bei ihr konnte ich es mir richtig vorstellen, dass sie einmal ein Luxusweibchen werden würde und den ersten Schritt dazu, tat sie ja auch schon mit meiner Hilfe. Billig war ihre Dienstleistung jedenfalls nicht.
Was sonst noch gebraucht wurde, überließ ich ihr, und als sie die Summe sah, die ich dafür veranschlagt hatte, bekam sie leuchtende Augen. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr dazu, auch wenn ich mich in ihrer Gegenwart recht wohlfühlte. Sie konnte sich mit dem Geld wirklich austoben. Sie würde wahrscheinlich die nächsten Tage nur noch shoppen fahren. Auch wenn es nicht für sie war, würde es ihr sicher Spaß machen. Welche Frau kaufte nicht für ihr Leben gerne Deko?
Schon einen Tag später tanzten die ersten Handwerker an. Was mich erstaunte war, dass sie als Erstes eine Wand meines Wohnzimmers einrissen. Eigentlich wolle ich die behalten, war dann aber beruhigt, als sie mit roten Ziegelsteinen wieder aufgebaut wurde. Sie bleibt dann aber vollkommen unbehandelt. Der Gaskamin kam einen Tag später und wurde angeschlossen. Er sah wirklich super aus. Besonders gefiel mir ...