Leitwolf
Datum: 11.11.2019,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byRafe_Cardones
... hinterher gesehen hatte.
Sie lag in ihrem Bett, mit Tom in den Armen, und genoss seine Liebe, die auch ohne Sex funktionierte. Schon wie er an ihren Brüsten nuckelte, war unglaublich.
Am nächsten Morgen ging sie zu ihren Wölfen, denen sie einen eigenen 'Stall', wie sie das Gebäude nannte, gebaut hatte, um sich zu ihnen an den Tisch zu setzten und die Vertrautheit mit den Personen zu spüren, die einem vertrauten und denen man vertrauen konnte.
Belle setzte sich neben sie und sah ihr lange in den Augen. Dann knurrte sie etwas, wie "Du hast es überstanden, Schöne" klang. Auf ihren fragenden Blick hin nickte Belle und legte ihr ganz vorsichtig die eine Handpfote auf den Bauch. Dann, und das fand Sabrina richtig süß, hob sie ihre Hand langsam ab, so als wenn sie andeuten würde, dass ihr Bauch dicker werden würde.
An den folgenden Tagen musste Sabrina nicht in den Ort, als sie dort wieder hinmusste, um ihre Bestellungen abzuholen, sah sie den jungen Mann, der zu ihr lief und sie umarmen wollte.
Sabrina blieb vor ihm stehen und streckte eine Hand wie ein Halt-Zeichen aus. "Halt. Wir haben nichts gemeinsam."
"Aber die Nacht."
"War eine Notlösung, ich möchte dich nie wieder sehen."
"Ich möchte dich als Frau."
"Geh, oder du lernst die Personen dieser Gegend kennen."
Er sah sich hektisch um, doch außer Tom, der neben Sabrina stand und ihn interessiert ansah, war niemand in Hörweite. Als der junge Mann etwas sagen wollte, öffnete Tom sein Maul und zeigte ...
... seine Zähne, Sabrina hörte ihn lachen, doch für den jungen Mann klang das wohl wie ein böses Grollen. Er sah Sabrina und Tom an und ging ein paar Schritte zurück. "Wenn du den Wolf auf mich hetzt, erschieße ich ihn."
"Wenn du ihn erschießt, bist du Tod. Wölfe sind hier eine geschützte Spezies. Selbst dein Papa wird dir dann nicht mehr helfen können."
"Ihr dürft mich nicht umbringen."
"Wir? Wer redet von 'wir'? Die Politik ist, dass jeder, der einen Wolf tötet, und sei es nur bei einem Unfall, 100km in den Wald gefahren wird und sich selbst überlassen bleibt. Er bekommt nur seine Schuhe, sonst nichts." Der junge Mann riss die Augen auf. "Nackt?"
"Ja, kein Zelt, kein Werkzeug, nur sich und seine Schuhe. Wir haben niemanden je wieder lebend gesehen."
Dass diese Maßnahme bisher erst einmal notwendig gewesen war, und der Mensch, den sie ausgesetzt hatten, schon nach nur einem Kilometer in eine Schlucht gefallen war, weil er zu dumm war, auf den Weg zu achten, musste man ja niemanden erzählen.
Sabrina drehte sich um und ging, Tom ging neben ihr. Er zeigte jedem, der seine Körperhaltung lesen konnte, dass er mit ihr sehr zufrieden war.
Im kommenden Winter hatte Sabrina wieder ihre Kunden, denen sie die Schönheit der Welt zeigen konnte. Sie lag immer alleine in ihrem Zelt und streichelte ihren langsam wachsenden Bauch. Wie gerne hätte sie das mit Tom gemacht, doch den konnte sie, wenn sie mit ihren Kunden unterwegs war, ja nicht mit ins Zelt nehmen.
Gelegentlich ...