Erika Behmkamp geht ihren Weg - Teil 2
Datum: 23.11.2019,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: Luftikus
Fortsetzung und Zusammenführung der Geschichten "Blödes Schulschwimmen" und "Die Botschaftseröffnung"
Wie sehr hatte die Pubertät ihn gequält. Andreas Gütmer erinnerte sich an die schmerzliche Wehmut, an das Bauchgrimmen, das damals eine Zeitungslektüre in ihm auslöste. Aufbauschend hatte der Artikel vom Umbau des Umkleidebereichs des Hauptbades berichtet, dass die neue Einteilung gegenseitige Einblicke zwischen den getrennten Gängen der Mädchen und Jungen ermöglichte. Seine Schule nutzte ein anderes Bad. Ihm waren diese Einblicke verwehrt geblieben. Wie sehr hatte er die Jungen der anderen Schulen beneidet, deren Schwimmstunden im Hauptbad stattfanden. Quälend kreisten damals seine Fantasien um seine Mitschülerinnen in der Schwimmbadumkleide.
Nun, mehr als zwanzig Jahre später, saß er mitten in einem Pulk unaufhörlich schnatternder, sich ausziehender junger Frauen. Knöpfe öffneten sich, Oberteile wanderten über Köpfe, Schlüpfer fielen zu Boden. Große und kleine Busen schwirrten um ihn, feste Nippel tanzten vor seinen Augen, Schamlippen blitzten zwischen straffen Schenkeln hervor.
Sein Blick fiel auf die füllige blonde Steffi, die sich, nur im BH bekleidet auf der breiten lederbezogenen Bank fläzte. Breit lag das rosafarbene Fleisch ihres Hinters auf den wohlig temperierten Bezug. Neugierig musterte sie die außergewöhnliche Frau mit den großen Blumen im Haar, deren Bild sie schon im Fernsehn gesehen hatte.
„Sind Sie eine richtige Botschafterin?“ Mava Wulmati saß ...
... nackt mit kaffeebrauner Haut Steffi gegenüber, leise lächelnd in sich ruhend. Sie hatte den ovalen, Holz getäfelten Raum schon unbekleidet betreten und das Gewusel um sie herum schon eine Weile belustigt beobachtet. „Oh ja, meine junge Freundin. Die Sulmavische Regierung hat mich offiziell zur Botschafterin bestellt.“
Der sonore Klang ihrer Stimme schwebte als sanfte Welle durch die bunt gemischte Gruppe, glättete die Unruhe. Gespannt blickten die jungen Frauen auf Mava Wulmati. „Und müssen denn wirklich alle Frauen auf Sulmavi nackt sein?“ Es folgte ein peinliches Schweigen, bis die gelassene Ausstrahlung der Botschafterin die Anspannung der Situation wieder löste. „Ach Ihr jungen Dinger, wir müssen nicht, wir dürfen! Wir zelebrieren die Schönheit der Weiblichkeit, genießen die Sulmavische Sonne auf unserer Haut.“
Steffi zog die Träger ihres BH‘s von den Schultern, schlüpfte mit den Armen heraus, drehte den Verschluss zum öffnen nach vorne. Süße birnenförmige Brüste mit großen roten Vorhöfen kamen zum Vorschein. Der starre Blick des Wachmanns störte sie nicht. Die Unbefangenheit der jungen Frauen beeindruckte die Botschafterin, die sooft das Getue deutscher Frauen um ihre Nacktheit erfahren hatte. „Seid Ihr die Jugendabteilung eines FKK – Vereins?“
Anke, ein Ökogirl mit heller Haut und schwarzen Dreadlocks setzte sich neben Mava Wulmati. „Wir sind die freiwillige Schülerarbeitsgemeinschaft Yoga und Körperbewusstsein für junge Frauen des Bruno Bauer Gymnasiums.“ Die ...