1. Erika Behmkamp geht ihren Weg - Teil 2


    Datum: 23.11.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: Luftikus

    ... Antwort beeindruckte die Botschafterin. Aus ihrer Studienzeit hatte sie Deutschland als sehr prüde in Erinnerung behalten.
    
    Verwundert beobachtete Erka Behmkamp wie dieses dicke Mädchen mit den platt gerundeten, fetten Hinterteil die Aufmerksamkeit Andreas Gütmers erlangte. Sie selbst empfand den Anblick der Göre als plump und unansehnlich. Immer noch krampfhaft in ihr Tuch gehüllt, saß Erika Behmkamp am Ende der langen Bank. Gerade noch hatte die Botschafterin von ihr verlangt, sich mit ihr zusammen nackt für das Präsentationsfoto des Vitarissimo ablichten zu lassen. Wieder war in ihr das Gefühl der Bloßstellung, des Ausgeliefertseins hochgekommen, das seit der Veröffentlichung ihrer Nacktfotos im Schmierenblatt tief in ihr fort wirkte. Ein stürmisches Wechselbad der Gefühle lag hinter ihr.
    
    Als angesehene seriöse Junganwältin hatte sie die Pforte 2 der Sulmavischen Botschaft betreten. Als dort von ihr Verlangt wurde, sich auszuziehen, konnte sie das nicht fassen, musste es trotzdem tun, was sie als Erniedrigung empfand. Dann begegnete sie erstmals Mava Wulmati, in deren Nähe Erika Behmkamp ihre öffentliche Nacktheit als wohltuende Freiheit erlebte. Es folgte der Schock der Fotos im Schmierenblatt.
    
    Die „Feine Gesellschaft“ hatte sie aus ihren Reihen ausgeschlossen, sie musste ihre Nacktheit als tiefen sozialen Abstieg erleben. Selbst ihre Forderung nach berechtigter juristischer Genugtuung war ihr bis jetzt verwehrt geblieben. Mächtige Interessen im Hintergrund, bei ...
    ... denen Erika Behmkamp bis jetzt weder bestimmte Personen oder Motive erkennen konnte, hintertrieben ihre Klage effektiv. Aber sie wollte nicht klein beigeben. Wäre es dann richtig, sich weiter unbekleidet zu zeigen, wie es jetzt hier täte?
    
    Erika Behmkamp überlegte schon, wieder nach Hause zu fahren, als die allgemeine Geräuschkulisse abflaute, und die Schülerinnen plötzlich zu ihr herüber sahen. Erst mit dem Aufkommen eines verlegenen Kicherns, merkte die junge Anwältin, dass diese Aufmerksamkeit gar nicht ihr galt.
    
    Matthias der Völkerkundler hatte soeben an ihrer Seite seine labbrige weiße Doppelripp Unterhose unter die Knie gezogen, und ein Prachtexemplar eines Penisses der allgemeinen Betrachtung freigegeben. Erika Behmkamp staunte nicht schlecht. Auch wenn sie Matthias schon seit vielen Jahren kannte, nackt sah sie ihn nun zum ersten Mal.
    
    Fast zu überdimensioniert prangte das Teil am schmächtigen feingliedrigen Körperbau des Intellektuellen mit der weißen Haut. Mit einen nicht ganz ernst gemeinten, strengen Blick wies die Botschafterin die Mädchen zurecht, worauf das Kichern der Mädchen schlagartig aufhörte, um gleich darauf ein zweites mal aufzubrausen.
    
    Den Völkerkundler focht die Reaktion der Schülerinnen nicht an, er betrachtete diese mit der gleichen wissenschaftlichen Distanz, mit der er ein Ritual irgendeines afrikanischen Stammes erfassen würde. Erika Behmkamp musste lächeln. So kannte sie ihren Matthias. Die Situation heiterte sie auf.
    
    Sie entschloss ...
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