1. Das Geschenk


    Datum: 28.11.2019, Kategorien: Schwule Autor: byikarus2punkt0

    ... hormonbefrachteten Hengste, die da auf unserem Sofa saßen.
    
    Ich legte also den Film ein, schob den Baum etwas zur Seite um den Blick frei zu machen, und sagte: „Ich geh' jetzt mal das Loch suchen. Es kann einen Moment dauern. Haut bitte nicht ab!"
    
    „Worauf du dich verlassen kannst!", knurrte Aslan. „Aber wehe du verarscht uns!"
    
    „Nie im Leben!", sagte ich. „Bis gleich!"
    
    Ich rannte die Treppe in den zweiten Stock herunter und klingelte bei Olaf Sturm. Nach ein paar Minuten öffnete er völlig verpennt, nur mit T-Shirt und seiner Morgenlatte bekleidet die Tür und raunzte mich missmutig an.
    
    „Sag' mal spinnst du? Weißt du wie spät es ist? Was willst du denn?"
    
    „Ist Lars hier? Ich muss ihn ganz dringend sprechen! Bitte lass mich zu ihm!" Es geht um Leben und Tod!"
    
    Jetzt lachte er abfällig. „Na? Wohl wieder mal Ärger im Paradies. Ich hab' schon gehört. ... ein Kochtopf!" Er lachte noch einmal hämisch. „Wie blöd kann man denn sein?? ... aber ich muss dich enttäuschen. Hier ist er nicht. Versuch's doch mal in der Sauna!"
    
    „Mach' jetzt keine Scherze, Olaf. Ich bitte dich, wenn du weißt wo er ist, sag's mir. Oder sag' ihm wenigstens Bescheid, dass er nach Hause kommen soll. Es ist wirklich wichtig!"
    
    „Ja, mach' ich wenn ich ihn seh'. Aber jetzt geh' ich wieder schlafen. Frohes Fest noch!", und er schlug mir die Tür vor der Nase zu.
    
    In meiner Verzweiflung lief ich, so schnell ich konnte zu unserem Kiosk an der Ecke, aber auch da hatte man ihn nicht gesehen. Ich ...
    ... kam mir ja so was von bescheuert vor. Jetzt musste ich nach Hause und den Hengsten erklären, dass es doch kein Loch gab. In eine schöne Scheiße hatte ich mich da, mit meiner Menschenfreundlichkeit, wieder hinein geritten. ... Also: Auf nach Canossa! Diesmal nahm ich wieder den Lift.
    
    Als ich wieder in der Wohnung war, hörte ich die Vier aufgeregt debattieren und lachen. Wenigstens war die Stimmung gut! Sie saßen immer noch vor dem Fernseher und betrachteten voller Aufmerksamkeit den Film. Als sie mich hinein kommen hörten, drehten alle gleichzeitig die Köpfe zu mir rum.
    
    „Schwuchtel...", sagte Cem abfällig. „Un, Schwuchtel, hassu Loch? Isch bin geil. Isch will fick!"
    
    „Also, es tut mir leid, aber ..."
    
    „Macht nix, macht gar nix." Aslan erhob sich aus dem Sessel und baute sich vor mir auf. „Wir haben ja immer noch dich, Schwuchtel!"
    
    Er trat ganz nah an mich heran und begann mir die Hemdknöpfe auf zu machen. Ich wich erschrocken ein Stück zurück.
    
    „Was ist denn los? Was habt ihr denn? Das Loch ist nicht da. ... Tut mir echt leid, aber ich glaube, ihr geht jetzt besser."
    
    „So? Glaubsu Alter? Voll krass ehj! ... Schlepps uns hierher, und dann is nix? Kannsu knicken, Alter. Isch will fick. Un isch sag' dir, wenn kein anner Loch da is, fick' isch disch!", sagte Cem, erhob sich auch und kam drohend auf mich zu.
    
    Auch Murat kam zu uns rüber. Eingekeilt stand ich zwischen ihnen. Aslan öffnete weiter mein Hemd.
    
    „Heee, was ist denn los mit euch. Ich kann doch auch ...
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