Strip Search
Datum: 29.11.2019,
Kategorien:
1 auf 1,
Autor: Hassels
... Noch im Laufe des frühen Abends, erreichte er zwölf der fünfundzwanzig zur Anzeige gebrachten Personen. Auf Nachfrage sagten alle, das sie nicht geklaut hatten. Nur um Repressalien zu vermeiden, hätten sie die Gebühren gezahlt. Langsam wurde aus dem Verdacht, Gewissheit. Fast alle hatten schon bezahlt, hatten sich aber ausweisen können. Vielleicht war diese himmelschreiende Aktion nötig gewesen, um da einer Verbrechensmasche das Handwerk zu legen.
Auch wenn es sehr gewagt war, fuhr er Sonntag gegen zehn Uhr zu Gerti Breuer. Da sie ja quasi um die Ecke wohnte, hatte er es nicht weit. Zunächst war diese schockiert ihn schon wieder zu sehen, doch als er sie anlächelte, bat sie ihn herein. Benjamin begrüßte ihn direkt: "Hallo Wolfgang, musst Du Verbrecher jagen?" Er nahm seine Dienstmütze und setzte sie Benjamin auf. Der verschwand daraufhin mit der Mütze in einem der angrenzenden Zimmer.
"Wenn Sie es niemandem verraten, Frau Breuer, werde ich Ihnen ein Geheimnis anvertrauen." Gerti sah ihn herausfordernd an: "Ich bin die Gerti, nur wenn Sie die Klippe überspringen, dürften Sie mir etwas erzählen." Sein Blick schweifte kurz, dann nahm er zwei Gläser aus dem Schrank mit Glastür und schüttete aus der Wasserflasche, die auf dem Tisch stand, etwas in die Gläser. Er hob sein Glas, was sie dann auch tat, und stieß mit ihr an: "Ich bin der Wolfgang." Noch ehe er sich versah, erhielt er den Bruderschafts Kuss.
"Also Gerti, ich habe den ganzen Samstag recherchiert und habe da ...
... einen Haufen an Ungereimtheiten aufgetan. Ich bin mittlerweile von Deiner Theorie hundertprozentig überzeugt. Im Einzelnen wäre es nie aufgefallen, aber als Gesamtes stellt sich ein merkwürdiges Bild dar." Sie war froh das er ihr glaubte, da sie ihn auch sonst sehr nett fand. Sie wusste auch von der Visitenkarte, die er gestern dagelassen hatte, dass die Landdienststelle Samstags nicht besetzt ist. "Hast Du etwa Dein ganzes freies Wochenende dafür geopfert?" Sie sah ihn mit großen Augen an. "Ja, habe ich. Du hast mir so leid getan. Das sind die Momente meiner Arbeit, bei denen ich die Verhältnismäßigkeit nicht erkennen kann." Er schilderte ihr anschließend die Zusammenhänge: "Morgen muss ich einen Antrag auf weibliche Unterstützung stellen, dann kann die Kollegin am Dienstag in Zivil den Lockvogel spielen."
Als Benjamin wieder ins Wohnzimmer kam, fragte er ihn, was er denn am liebsten spielt. Benjamin gab bereitwillig Auskunft. So wusste Wolfgang, bevor er sich kurz vor Mittag verabschiedete, dass der Junge gerne Schwimmen geht und mit der Eisenbahn bei seinem Freund spielt.
Montag war der Arbeitstag auf der Wache mit Schreibarbeiten fast vollständig ausgefüllt. Mehr als einen Streifengang hatte er heute nicht geschafft. Jetzt um kurz vor drei schickte er Thorsten allein auf die Runde, da er noch einige Telefonate zu führen hatte. Um halb vier hatte er dann Besuch, der ihn hoch erfreute. Gerti war mit Benjamin vorbei gekommen. "Hallo Wolfgang, Benjamin wollte mal sehen wo ...