1. Die Party


    Datum: 15.12.2019, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    Die Party.
    
    Nach dem meine „Einführungsrunde incl. Party“ nun schon drei Monate zurücklag, kehrte Normalität in meinen Alltag. Ich war überrascht, dass niemand über dieses außergewöhnliche Ereignis ein Wort verlor, mich anzüglich ansprach oder gar dümmlich Witze riss. Ganz im Gegenteil, das Arbeiten bei Frau Hertzberg war mir eine Freude. Auch meine Chefin war danach vollkommen „normal“ mit mir umgegangen. Und das wir keine Slips anziehen sollten, war nur ein Spaß gewesen. Ich kann nicht leugnen, dass mir der Abend meiner Vorstellung noch lange im Sinn blieb und mir das ein oder andere Wechselbad der Gefühle bescherte, nach drei Monaten in der Firma mit den prima Kollegen war es aber immer weiter in den Hintergrund getreten.
    
    Nur manchmal sah mich Frau Hertzberg verschmitzt an. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn dich jemand splitternackt kennt, man selber aber nur die Frau in edlen Kostümen zu Gesicht bekommt. Sie war in gewisser Weise mächtig und spielte diese Macht auch in der Firma sanft aus. Gott sei Dank zum Wohle aller, denn das Geschäft lief hervorragend.
    
    Ich war deswegen auch wenig aufgeregt, als mich Frau Hertzberg zu einem Gespräch im August zu sich rief. Da ich erst im Mai angefangen habe, konnte ich meinen Sommerurlaub vergessen und arbeitete deswegen auch in den heißen Sommermonaten. Was mir aber wenig ausmachte, da es wie schon erwähnt mein Traumjob war.
    
    „Hallo Nadine! Komm rein“, begrüßte sie mich wie immer herzlich. „Setz Dich!“. Wie immer kam ...
    ... sie gleich zur Sache: „Ich gebe am Samstag eine Party für ein paar treue Stammkunden und Lieferanten, nichts besonderes, und ich hoffe, das Wetter spielt mit, aber ich brauche noch etwas Verstärkung, um ein paar fachliche Gespräche zu führen. Du hast dich super eingearbeitet und mir scheint, dass du da eine gute Figur abgibst. Außerdem sind die Männer durch Dich leichter zu manipulieren“. Was ihr ein wissendes Lachen entlockte. Auch ich musste immer wieder lachen, wenn sie so abgebrüht und dennoch humorvoll rüber kam. Ich mochte sie sehr. „Außerdem kenne ich Dich. Ich bin sicher, Du wirst deinen Spaß haben. Bist Du dabei?“. Natürlich sagte ich zu, schließlich war es ja fast schon Pflicht und man hat Gelegenheit, ein paar sehr einflussreiche Leute kennenzulernen.
    
    „Also gut, dann Samstag um sieben bei mir. Die Party beginnt um acht.“
    
    Samstag war ich dann doch ziemlich aufgeregt. Ich hatte große Angst, dass ich etwas falsches sagen würde und, viel schlimmer, das Vertrauen von Frau Hertzberg zu enttäuschen. Dennoch freute ich mich sehr. Frau Hertzberg gab mir auf, mich mit einem hellen Sommerkleid zu kleiden, einen BH sollte ich nicht anziehen, und barfuss sollte ich sein. „Ich brauch deinen jugendlichen Charme, um ein paar Geschäfte an Land zu ziehen!“, lachte sie mich verschwörerisch an. Es war mir schon etwas peinlich, so gekleidet zu sein. Auf der anderen Seite stieg aber wieder dieses komische Gefühl der Erregung und des Kribbelns in mir hoch, worüber ich mich schon ...
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