1. Insel


    Datum: 02.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGesa

    ... Tisch im Labor sah wie ein Relikt aus einer Folterkammer aus. Es gab Auflagen für Arme und Beine, die X-förmig aus der zentralen Auflagefläche herausstrebten. Sie besaßen viele Anschnallpunkte. Der zentral befestigte Arm erinnerte fatal an Zahnarztpraxis. Na klasse -- so viel zu vertrauensbildenden Maßnahmen. Es blieb ihm jedoch nichts anderes übrig. Er schlüpfte aus den Sandalen heraus. Er trat zwischen die Auflagen für die Beine und streckte sich auf dem mittleren Teil der Liege aus und zog den Kittel soweit hoch, dass seine Wirbelsäule bis zum Nacken frei war. Dort befanden sich die Stellen, die entlang seines Rückgrates verteilt waren.
    
    Die Maschine schnarrte mechanisch: „Rückgrat muss komplett frei sein."
    
    Aufseufzend zog er auch noch den Slip soweit herunter, dass sein Steiß frei war. Dann legte er Arme und Beine in die vorgesehenen Auflagen mit den daran befindlichen Befestigungen. Er wollte sich lieber nicht vorstellen, welchen Anblick er abgab. Sekunden später rasteten alle Anschnallgurte ein und zogen sich automatisch fest. An den Beinen waren diese unangenehm fest. Jetzt war er hilflos dieser Höllenmaschine ausgeliefert.
    
    Überraschend sanft bohrte sich eine Nadel in eine Ader auf seinem Handrücken. Eine alkoholisch riechende Flüssigkeit wurde auf seinen Rücken gesprüht. Momente später fühlte er dann kalte metallene Sonden seine Rücken berühren. Ihm wurde ganz anders. Ein heller stechender Schmerz schoss in sein Gehirn, als nahe an dem Ekzem beim Steiß ...
    ... Injektionen erfolgten. Er schrie laut auf, da dies wirklich unerträglich war. Peter Fuller hatte wahrlich untertrieben, als er dies als ‚nicht ganz schmerzfrei' bezeichnet hatte. Dann merkte er wie seine Beine und dann der Rücken prickelten. Im nächsten Moment hörte er dieses unangenehm hochfrequente Geräusch eines Instrumentes, das ihn lebhaft an den Zahnarzt erinnerte. Als nächstes spürte er, wie seine Beine und dann der Rücken empfindungslos wurden.
    
    Das schoss ihm noch durch den Kopf, bevor er bewusstlos wurde.
    
    Als er wieder aufwachte, wusste er nicht wie lange er bewusstlos gewesen war. Er spürte Pflaster auf seinem Rücken und an seiner Hand. Die Tatsache, dass er es fühlte, war an sich schon eine Erleichterung. Noch schöner war es an seinen Kniegelenken die zu strammen Fesseln aufgehen zu fühlen und seine Beine rühren zu können. Er war also doch nicht gelähmt.
    
    „Den Verband nicht vor 12 Stunden abnehmen. Keine Dusche oder Bad heute. Keinen Sport. Überprüfung erfolgt morgen bis spätestens 12:00 und übermorgen Mittag. Ist das verstanden? "
    
    Die monotone Computerstimme wiederholte dies alles noch einmal und noch einmal, bevor er begriff, dass er mit ‚Ja' antworten musste. Erst dann wurden auch die restlichen Fesseln gelöst.
    
    Er wollte nur weg von diesem Ort, aber zu seiner Überraschung war die Tür zur Schleuse geschlossen. Voller Panik rannte er zum vorher benutzten Telefon und rief Peter an. Dieser klang sehr erleichtert: „Offensichtlich hast Du es gut überstanden. ...
«12...121314...26»