1. Insel


    Datum: 02.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGesa

    ... Michael. Das ist schön!"
    
    „Ich bin in Ordnung, aber ich komme hier nicht mehr raus!", er konnte selber die Panik in seiner Stimme hören.
    
    Peter's Stimme versuchte einen beruhigenden Tonfall zu vermitteln. „Ich nehme mal an Du meinst die Tatsache, dass die Schleuse nicht offen ist. Das ist ganz normal. Der Ausgang auf die Insel erfordert keine Desinfektion. Dafür gibt es eine bequemere Ausgangsschleuse, die nur in dieser Richtung funktioniert. Sie befindet sich direkt daneben und ist mit ‚Exit' gekennzeichnet. Vermutlich hast Du sie nur übersehen. Ich kann Michelle ja schon einmal bitten, dass sie Deine Kleidung bereit legt."
    
    Die unaufgeregte Stimme und die logische Erklärung beruhigten Michael und ließen ihn auch gleich etwas dumm fühlen. Er hätte sich ja vor dem Anruf selber erst einmal umschauen können. Dann kam ihm die angekündigte Überprüfung morgen Mittag in den Sinn und er fragte Peter direkt danach.
    
    „Hm, Michael -- das hatte ich vergessen. Ja, diese Überprüfung dient zur Vermeidung einer Wundinfektion. Dumm ist natürlich die Uhrzeit. Wartungspersonal könnte da sein. Wenn Du als ‚agentin3' eingeloggt bist, erwarten die natürlich eine Frau zu sehen. Die müssen dann auch Frauenkleidung sehen, wenn nur eine Frau im System angemeldet ist. Wenn alles geheim bleiben soll, dann kann die Anmeldung für Agentin3 auch beim nächsten Mal nur für eine weibliche Person erfolgen. Darüber können wir nachher reden." Das gefiel ihm ganz und gar nicht. „Das wird mir zu ...
    ... viel!"
    
    „Ganz ruhig, Michael. Wir werden schon eine Lösung finden. Ruf' mich gleich noch einmal an, wenn Du mit Michelle zusammen bist. Vielleicht können wir sie ja überreden, durch die Schleuse zu gehen und sich als männlicher Kandidat einzuloggen. Das Wachpersonal sieht dann einen Mann und eine Frau -- alles in Ordnung."
    
    Er begab sich zur Schleuse und tatsächlich befand sich ein paar Schritte daneben eine unauffällige Tür, die sich leicht öffnen ließ. Die sich öffnende Kammer gab den Zugang auf eine Drehtür frei. Sobald er diese anfasste, hörte er es klicken. Die Eingangstür war verschlossen. Er wollte sowieso nicht wieder zurück. Achselzuckend bewegte er sich durch die Drehtür zum nächsten Raum. Als die Drehtür den nächsten Raum erreichte, pfiff die Luft aus seinem Abschnitt mit Überdruck hinaus. Hier wurde wohl nichts dem Zufall überlassen. Der Raum war kein Raum, sondern ein kleiner Gang, der sich schlängelnd durch den Fels drängte. Am Abschluss stand eine Tür, die er durchschritt. Links und rechts von ihm befanden sich Türen. Sein Orientierungssinn empfahl ihm die linke Tür.
    
    2.2 Das Suchen der Spuren
    
    Michelle war heilfroh die Gestalt von Michael wieder zu erblicken. Sie strahlte, aber sie war auch belustigt: „Oh Michael, das sind ja Kniestrümpfe und so ein hübsch taillierter Kittel! Jetzt weiß ich, weshalb Peter Fuller mich bat Deine Sachen bereit zu halten." Ihre Stimme wurde richtig neckend: „Oder möchtest Du doch damit nach Hause zu gehen?"
    
    „Nein!" Er schüttelte ...
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