1. Insel


    Datum: 02.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGesa

    ... die schwarze Strumpfhose anzuziehen und sein Gemächt so gründlich zu verstauen, dass er keine Bemerkung von Michelle hören würde. Er wünschte sich, dass die Überprüfung im Labor schon vorbei sein möge, damit alles wieder in den vorherigen Bahnen verlief. Inzwischen hatte sie sich schon umgedreht.
    
    „Steh auf, Michael. Na, wer sagt es denn. Es sitzt gut genug. Es ist zwar ein Manko, dass die Strumpfhose transparenter als gedacht ist, aber das ist nicht so schlimm. Dreh dich einmal um Deine eigene Achse, Michael. Okay, das müsste gehen. Von hinten wirken deine Oberschenkel ziemlich überzeugend und das stoppelige deiner Beine an der Vorderseite sieht man glücklicherweise nur ganz aus der Nähe."
    
    Er mochte es gar nicht, wie sehr zufrieden sie bei seinem Anblick klang. Dann kicherte sie auch noch! „Das elastische Gewebe hilft richtig, denn der weiße Schlüpfer wirkt ziemlich authentisch."
    
    Er war sprachlos. Er hätte aber auch keine Zeit zum Einwand gehabt, denn sie konfrontierte ihn mit ihrem Fund aus dem Schrank. „Hier habe ich noch ein Exemplar aus ihrer Jugend, ein schöner push-up BH, der genau richtig ist."
    
    Michael setzte erneut zum Protest an, aber er kam nicht dazu, denn Michelle legte den Finger senkrecht auf ihren Mund zum Zeichen des Schweigens. Sie zog ihn vom Bett hoch und streifte den BH über seine Arme und drehte ihn dann um, um den Verschluss hinten auf seinem Rücken zu sichern. Sie drehte ihn wieder um und beäugte ihn kritisch. „Ausnahmsweise sind die ...
    ... Pfunde, die Du zu viel hast, hier von Vorteil. Der BH gibt damit die vage Andeutung eines Dekolletés, das reicht aus."
    
    Sie klang zufrieden, während er sich wünschte, dass dieser Tag doch bald enden möge. Erst hatte ihm seine männliche Reaktion eine blamable Situation beschert. Jetzt musste er sich anhören, dass er peinlicherweise wie ein Mädchen ein Dekolleté besaß! Als sie ihm die ausgeschnittene weiße Bluse reichte, protestierte er sofort: „Gibt es keine weniger offenherzige Bluse?"
    
    „Michael, was habe ich Dir vorhin gesagt? Eine offene Bluse mit glatter Haut lässt gar nicht erst an einen Mann denken -- und diesen Effekt möchte ich ausnutzen. Du willst doch auch möglichst schnell an Gloria's Unterlagen herankommen, damit wir sie schnell finden. Wir können uns keine Störungen leisten, die entstehen, wenn das Wartungspersonal anfängt Fragen zu stellen."
    
    Das war ein Totschlagargument, dem er nichts entgegensetzen konnte. Widerspruchslos zog er die Bluse an, die sie ihm sofort danach reichte. Er sagte auch nichts, als sie ihm die dunkelblonde Perücke aufsetzte und ihm den Rock hinhielt. Er zog ihn an, wobei sie den seitlichen Reißverschluss für ihn zumachte. Aber als sie ihn schminken wollte, blockte er das sofort ab.
    
    Kommentarlos stellte sie ihn vor den Spiegel. Sein Gesicht war ihm noch gut vertraut, trotz der Perücke mit dem schulterlangen Haar, aber der Rest befremdete ihn. Die weiße Bluse war nicht wirklich transparent, aber auch nicht so opak um nicht doch den weißen ...