1. Insel


    Datum: 02.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGesa

    ... Was heißt denn das? Mehr als ein paar Sekunden in dieser engen Schleuse sein?", sie klang alarmiert. Dann äußerte sie sich sehr entschieden: „Mich kriegen da keine zehn Pferde rein!"
    
    Sie hatte laut genug gesprochen, um von Peter klar verstanden zu werden. Jedenfalls ließ seine Reaktion nicht auf sich warten. „Michael, dann musst Du hineingehen. Und erzähl' mir jetzt nicht, dass Du auch klaustrophobische Zustände bekommst, wenn Du nur kurz in einer antiseptischen Dusche stehst. Beim Computer gibst Du als Identifikation ‚agentin2' ein, alles klein geschrieben. Das galt für Gloria, für die Du hineingehst. Es gibt aber keine Videoüberwachung, also ist das egal. Das Passwort ist dazu ‚sub2X', nur das X groß. Präg' es Dir ein!"
    
    Michelle war erleichtert, wenn sie sich auch etwas schuldbewusst fühlte. Eigentlich wäre es naheliegender gewesen wenn sie hineingegangen wäre, aber sie hasste es in engen dunklen Räumen quasi gefangen zu sein. Sie konnte es zwar zur Not aushalten, aber es war immer eine Überwindung.
    
    2.1 In der Anlage
    
    Achselzuckend übergab Michael das Telefon an Michelle und begab sich in den engen Vorraum. Dumpf hörte er Peter's Stimme aus dem Telefonhörer klingen, die Michelle ermahnte ihm zu sagen, dass er sich völlig entkleiden musste für die Dusche. Als ob er nicht selber wüsste, was eine komplette Desinfektion bedeutet!
    
    Dann kam noch der verspätete Rat vorher seine Kleidung in die kleine Klappe zu geben, die zwar erst 30 Minuten später zur Verfügung ...
    ... stehen würde, da sie auch desinfiziert werden würde. Allerdings würde auf der anderen Seite auch Kleidung zur Verfügung stehen. Zuletzt kamen noch Hinweise auf das zu wählende Zimmer und das zu benutzende Telefon. Bei fast geschlossener Eingangstür gab er ihr daraufhin seine Garderobe zur Aufbewahrung, da er keine Lust hatte eine halbe Stunde nackt auf seine Kleidung zu warten.
    
    Nach der Eingabe der Identifikation öffnete sich die Metalltür zur Desinfektionsanlage. Es war in der Tat eine ungemütliche Zelle, deren winzige Ausmaße und dunkelgraue Farbe eine sofortige Beklemmung verursachten. An der unangenehm niedrigen Decke befand nur ein eine schwache Leuchte, deren trübes Licht das Ablaufgitter im Boden kaum beleuchtete. Die Wände waren mit Spritzdüsen reichlich bestückt. Er konnte Michelle's Bedenken jetzt gut verstehen, als die Tür zuschnappte und es still wurde. Als nach einiger Zeit immer noch nichts geschah, inspizierte er die erst die Wände und dann die Decke. Er entdeckte erst dann zwei Handgriffe in den Übergangsstellen zwischen Decke und Wand, die anscheinend mit Kontaktschaltern ausgerüstet waren, sowie zwei Trittschalen auf dem Bodenrost. Er trat herein, sie leuchteten auf. Dann umfasste er die Handgriffe, worauf in Brust-und Hüfthöhe Laserstrahlen kurz aufblinkten. Wenige Sekunden später jagten die rotierenden Düsen scharfe, kalte Flüssigkeitsstrahlen von allen Seiten über seinen schaudernden Körper. Nach einer ihm lang erscheinenden Dauer wurden diese durch ...
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