Insel
Datum: 02.01.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byGesa
... abheben sollten, ohne vorher genau instruiert zu sein. Erst dann stellte er Fragen: „Michelle, Du kannst mich Peter nennen. Wer ist noch bei Dir?"
Als er hörte, dass nur Michael bei ihr war, unterstrich er dass sie beide die Kenntnis über seine nächsten Aussagen nicht an die Jüngeren weitergeben sollten. Dann erklärte er in sachlichem Ton, dass die Arbeit von Gloria seit ihrem 21. Lebensjahr auch Aufträge von der Marine beinhaltete. Die letzten Aufträge hätten Bedenken bei ihm ausgelöst, die er auch geäußert hätte. Deshalb wäre er von seiner Funktion aus diesem Bereich der Marine abgelöst worden. Ihm seien weitere Kontakte zu Gloria und ihnen zwar nicht strikt verboten worden, aber man hatte durchblicken lassen, dass dieses nicht die beste Idee sei, wenn er an der nächsten Beförderung interessiert wäre. Er wäre deshalb vorsichtig gewesen und hätte die Kontakte zu Gloria auf das Nötigste beschränkt. Er holte hörbar tief Atem: „Gloria ist in Gefahr, wenn die Aufträge in dieser Art weitergehen."
Sie sagten nichts. Es hörte sich bedrohlich, aber auch sehr vage an. Gloria hatte nie etwas von Aufträgen und schon gar nicht von gefährlichen erzählt, aber sie hatte eh nur wenig von den Zeiten ihrer Abwesenheit von der Insel berichtet. Was verbarg sich hinter seinen rätselhaften Andeutungen? Michael blickte sie unbehaglich an. Michelle fühlte sich auch nicht besser, aber sie wollte auch mehr wissen: „Was soll das heißen? Welche Aufträge sind gefährlich?"
Es dauerte einen ...
... Moment, bis Peter antwortete. „Ich bin ihr Führungsoffizier gewesen und habe die schleichende Verschiebung der Auftragsschwerpunkte nicht gutheißen können, aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Wir müssen so schnell wie möglich herausfinden, welchen Auftrag sie jetzt hat und wo sie heute steckt. Ich kann und darf meinen Nachfolger nicht fragen. Daher können wir das nur heimlich herausfinden, wenn wir Hinweise in ihren Unterlagen finden."
Führungsoffizier? Hundert Fragen stellten sich bei ihr ein, aber bevor sie überhaupt nur eine einzige davon stellen konnte, erklang die drängende Stimme von Peter Fuller wieder. „Es ist sehr wichtig zu wissen, was sie vor vier Wochen vorgehabt hat. Alles andere ist nebensächlich. Zumindest einer von Euch beiden muss in den mit dem roten Kreis versehenen Kontakttrakt gehen, wo sie hoffentlich einen aktuellen Teil ihrer Unterlagen hat. Der Zugang wird durch ein Computersystem gesichert, das unter anderem die völlige Desinfektion in der Schleuse kontrolliert. Die Angst vor der Infektion ist immer noch groß bei dem Wartungspersonal der Navy, das hier jeden Vormittag vorbeikommt, aber die sind jetzt sicherlich weg. Vielleicht kann Michelle sich ja als Freda anmelden..."
Sie öffnete die schwere Tür, die rechts in dem gekennzeichneten Gang eine winzige Kabine öffnete, die an den Seitenwänden nur einige Kleiderhaken und eine Computertastatur mit einer kleinen LCD-Leiste auf dem nackten Metall der weiterführenden Tür aufwies.
„Eine Desinfektion?? ...