Out of Africa - Teil 01
Datum: 13.01.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byWespe
... zeigten, dass schmerzhaft an ihnen gesaugt worden war.
Eines von Julias Augen war dunkelblau und fast zu geschwollen.
Mitleid ergriff den Mann, auch wenn es ihn sonst eher nicht berührte, wenn er von Überfällen auf Weiße erfuhr.
Jetzt, als sich keiner der Gangster Julias Körpers bediente, schien ein wenig Leben in die misshandelte Frau zurückzukehren. Sie bewegte langsam ihren Kopf. Tayo konnte erkennen, wie ihre blutigen Lippen den Namen „Joseph" formten. Es schien, als wollte sie ihn um Hilfe anflehen.
"Nicht reden Ma'am", flüsterte er so leise wie möglich. „Wenn alles gut geht, ist das hier bald vorbei, dann kommt Hilfe und ich kann Sie losbinden!"
Kraftlos schüttelte Julia ihren Kopf.
"Bitte nicht anfassen ... nicht ... bitte!", stöhnte sie kaum hörbar.
"Nein Ma'am, das tue ich nicht. Sobald ich kann, zerschneide ich nur die Fesseln.", versicherte Tayo, als ihn einer der Gangster hart am Oberarm packte und mit sich ins Haus zerrte.
Anna öffnete gerade, am ganzen Körper zitternd, in Johns Arbeitszimmer eine kleine Schatulle. Mit einer fahrigen Bewegung hielt sie Tayo den Zettel entgegen, auf dem die Safekombination notiert war und deutete mit einer Kopfbewegung in eine Ecke des Raumes.
"Los! Den Safe aufmachen!", hallte der Befehl durch die Stille des Raumes.
Wortlos trat Tayo an eine Wand und hängte das Ölgemälde ab, welches einen von Johns Ahnen darstellte. Mit ein paar wenigen Drehungen an der kleinen Scheibe war die gepanzerte Tür rasch ...
... geöffnet und die Gangster griffen jubelnd zu einem großen Stapel Dollarscheinen, einigen Krüger Rand in Gold und einer geladenen, nicht registrierten Glock 37.
***
Unwillig schnaufend betrat Inspektor van den Bergk das Krankenhaus.
Mit einem großen weißen Taschentuch wischte er sich frustriert den Schweiß von der Stirn.
Verdammte Hitze!
Verdammte Farmüberfälle!
Der dritte in diesem Monat.
Zum Glück hatte es dieses Mal keine Toten gegeben, man war heut zu Tage schon dankbar, wenn die Cleaner keine Leichenteile in Plastiksäcke zu verpacken hatten.
Scheiß Land!
Scheiß Kaffer!
Seit der ANC an der Macht war, ging es mit Südafrika bergab.
Vorsichtig klopfte er an die Zimmertür.
Ein krächzendes: „Herein!" ließ ihn die Klinke drücken und den abgedunkelten Raum betreten.
"Hi John, wie geht es Ihnen heute?", fragte van den Bergk ein wenig genervt.
Sein Schreibtisch quoll über mit immer neuen Fällen und die Regierung stellte ihm keine weiteren Beamten zur Verfügung. Die Staatskassen waren leer und er hatte den Druck von ganz Oben auszuhalten.
"Danke, es geht jeden Tag ein wenig besser. Die Fäden an meinen Kopfverletzungen sind gezogen, die Rippen werden wieder zusammenheilen und alles andere findet sich, wenn ich wieder zu Hause auf der Farm bin.", kam es rau von John zurück.
"Wissen Sie schon, wann Sie entlassen werden?"
"Ende der Woche, sagt der Arzt."
"Und Ihre Frau?"
John stöhnte gequält auf.
"Der Aidstest war zum Glück ...