1. Schraeg hinter den Augen 1/3


    Datum: 21.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bychrissbolt

    Schräg hinter den Augen.
    
    ODER
    
    Wissen Sie wirklich, was ihr Nachbar gerade denkt?
    
    Copyright 27.08.2011 by chrissbolt
    
    Kapitel 1
    
    Susanne Brankstett stieg trällernd die Kellertreppe hinauf. Der Wäschekorb war schwer, aber sie freute sich, dass sie so kurz nach Feierabend schon fast mit der Hausarbeit fertig war.
    
    "Wochen-Ende...", jubilierte sie in voller Lautstärke, sodass es durch alle vier Etagen hallte. "Upps", kam es leise hinterher, aber dann erinnerte sie sich, dass ihre Erzfeindin, die ältlich wirkende Frau Lenzen, mit ihrer Meute in Urlaub war.
    
    Und der Mainarz war mit seinen sechsundachtzig Jahren so taub, dass er sie selbst mit Megaphon nicht gehört hätte.
    
    Blieb noch das Schnuckelchen, der Bolthaus aus der Wohnung über ihr. Sie trat auf die letzte Stufe und sah plötzlich einen riesigen Karton auf zwei Beinen, der sich durch die Haustüre schob und ihr den Weg versperrte.
    
    Eine markante Nase und die lustigen, grünen Augen des Herrn Bolthaus ragten gerade so über den Rand.
    
    Er war etwas im Stress, denn der Inhalt schien ziemlich schwer zu sein und er versuchte, die Haustüre mit vollem Körpereinsatz hinter sich zu schließen.
    
    "Warten Sie", sagte Susi und schloss mit dem Korb in der Hand die Türe für ihn.
    
    "Pampe", nuschelte Christian Bolthaus, dem der Karton gegen den Mund drückte und er schaute seiner Nachbarin hocherfreut in die großen, blauen Augen.
    
    "Pippe", sagte Susi, "gehem Fie nur foramm."
    
    Die grünen Augen schauten erst ratlos, ...
    ... dann brach ein schallendes Gelächter unter der Nase hervor. Der Karton schwankte gefährlich. Susi lächelte erfreut, dass er ihr Kauderwelsch und wie immer ihren seltsamen Humor verstand.
    
    Chris zockelte grinsend los und stieg mit kraftvollen Schritten die Treppe hoch. Susi hatte Mühe, ihm so schnell zu folgen. Aber da galt keine Entschuldigung. Den süßen Popo direkt vor den Augen, das gab es nicht alle Tage!
    
    Sie staunte wieder einmal, wie flink er trotz seiner Größe und seiner dreiundvierzig Jahre war. Sein Training machte sich halt bezahlt. Vor allem für sie, wenn er ihr nach seiner Joggingrunde in der sündhaft engen Laufhose begegnete.
    
    Schön, dass sie selbst im dritten Stock wohnte und er im Dachgeschoss. So hatte sie ein bisschen Zeit, sich an ihm satt zu sehen. Naja, satt war nicht der richtige Ausdruck, schmunzelte sie. Eher gierig.
    
    Als sie vor ihrer Haustüre ankamen, kämpfte er sein Gesicht so weit über den Karton, dass er vernünftig sprechen konnte und sagte: "Endlich Wochenende!"
    
    "YESSSSS!" Susi stellte den Wäschekorb ab und strahlte ihn an.
    
    Sie musterte das Paket neugierig, legte den Kopf schräg und tat so, als würde sie aufmerksam lesen. Sie ließ sich Zeit dabei, während er stillhielt und sie klammheimlich abscannte. Wie unauffällig, grinste Susi in sich hinein.
    
    Sie schaute hoch und blitzschnell schwenkte sein Blick aus ihrem üppigen Dekolletee in ihre Augen. 'Aber die gefallen dir auch, mein Schnuckelchen, sonst würdest du nicht immer so verliebt ...
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