Heißer Herbst 04
Datum: 04.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byhelios53
... schon wieder! Oder glaubst du etwa, ich liege da mit Regenjacke und Stiefeln im Bett?"
Die Erwähnung der Stiefel führte zu einem neuerlichen Kicheranfall.
„Was ist jetzt schon wieder los?" Susi fühlte sich ein wenig neben der Spur.
„Hihi, wenn du uns sehen könntest, sehen hättest können, hihihi, ..."
„Seid ihr bekifft? Ich komme! Bleibt anständig inzwischen!"
„Niemals! Und vergiss nicht, dir was anzuziehen, wenigstens ein wenig!"
„Blödmann!" Susi zog sich sehr sorgfältig und sehr vollständig an, ein Friesennerz vervollständigte ihr Outfit. Da brauchte sie wenigstens keinen Regenschirm mitzunehmen. Kurz überlegte sie, die Abkürzung durch die Gartenwege zu nehmen, doch da waren alle Hecken und Bäume tropfnass und hingen wohl kreuz und quer über die schmalen Gassen. Also rannte sie lieber außen herum und blieb trocken. Oben zumindest. Wie üblich kam sie über Garten und Terrasse. Ihre Convers stellte sie neben die zwei Paar Stiefel neben der Terrassentür und ärgerte sich über ihre schlechte Schuhwahl. Ihre Socken waren an den Zehen nass. Sie zog sie einfach aus und hängte sie über einen Heizungskörper, denn sie genoss fast volles Hausrecht bei Wiecherts.
Dann sprintete sie los, erstürmte die Treppe und platzte ins Zimmer. Sabine und Manu lagen immer noch im Bett. Immer noch nackt.
„Ha! Hab ich euch!"
„S-so schnell hätten wir dich aber nicht erwartet!", stotterte Sabine.
„Ja, das seh' ich! Ihr müsst meine Füße wärmen, ich erfrier' gleich!" Damit ...
... sprang sie zu den beiden ins Bett und steckte jeder einen frostigen Fuß zwischen die heißen Schenkel.
Beide schossen wie von der Tarantel gestochen auf. „Du bist wohl übergeschnappt!", keifte Sabine und hieb mit dem Polster auf Susi ein. Die konnte sich vor lauter Lachen kaum wehren. Das Lachen kam auch daher, dass sich Manu auf sie gestürzt hatte und sie gnadenlos auskitzelte.
Nach einem Weilchen, als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, setzte sich Susi auf und betrachtete das Chaos auf dem Boden. Manus und Sabines Kleider lagen kunterbunt untereinander rund ums Bett. „Wow! Das nenne ich aber mal Leidenschaft! Huuuuuh!" -- sie wedelte sich mit der linken Hand Frischluft zu -- „Ihr lasst aber schon gar nichts aus!"
Da schien es Manu das geringere Übel, mit der ganzen wahren Geschichte rauszurücken. Im Laufe der Erzählung beteiligte sich auch Sabine. Susi lauschte grinsend, aber aufmerksam. Ganz ohne Not beichtete sie auch ihre Pelzeskapaden, was zu einem befreiten Auflachen und Gruppenknuddeln führte. Manu und Sabine zogen sich wieder an, Susi bekam warme Socken, dann ertönte von unten der mütterliche Ruf der heimkehrenden Frau Wiechert: „Kiiiinder! Wollt ihr einen Früchtetee?" Obwohl sie keine Antwort bekommen hatte, erschien sie bald darauf mit einem Tablett, drei Tassen, einer großen Kanne Tee und einer Schüssel mit Keksen. Sie hatte wohl die drei tropfnassen Schuhe vor der Terrassentür richtig interpretiert.
„Puuh!" Sabine stieß erleichtert die Luft aus. „Ist ...