1. Weeslower Chroniken III - 2002 - Jasmin 2. Teil - Die Eröffnung - und 3. Teil - In der Schule


    Datum: 07.02.2020, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... ihm eines davon. Sie suchte den Saal ab und erblickte schließlich Lissy, die sich mit ein paar anderen Gästen lebhaft unterhielt. In ihrem superkurzen Rock war sie leicht zu finden. „Das ist nicht wahr, oder?“
    
    „Doch.“
    
    „Wieso sollte sie Dir das erzählen?“
    
    „Wir sind befreundet. Schon seit der Schulzeit. Wir sind ein Jahrgang.“
    
    Jasmin schaute ihn aufmerksam an. „Und Du, hast Du auch schon mal mit ihr…“
    
    Er beendete grinsend ihren Satz. „…geschlafen? Ja. Aber das haben hier in Weeslow schon viele Männer.“
    
    Wieder sah Jasmin zu der anderen hinüber. „Also so eine ist sie…“
    
    „Was immer Du damit meinst… Früher vielleicht. Aber heute führt sie für Weeslower Verhältnisse ein ganz normales Sex-Leben. Sie hat einen festen Freund – und eben dazu noch Dreyer. Die ganze Stadt weiß daon. Aber warum auch nicht.“
    
    Sie beugte sich herab und schnürte die Bändchen ihrer High Heels ab, dann zog sie sich aus und reichte sie hinüber zu einem Mädchen hinter der Bar. „Könntest Du die hier irgendwo aufbewahren?“ Und zu Aron gewandt. „Komm, lass uns weiter tanzen. Barfuß kann ich das besser als auf diesen Stelzen. Was ist das?“ Ohne ihre Schuhe war sie jetzt einen ganzen Kopf kleiner als er.
    
    „Ein Jive.“ Er nahm ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche, wo noch drei andere Pärchen waren, darunter Dreyer, nun mit einer ihr unbekannten Frau mittleren Alters.
    
    „Jeden Morgen?“ fragte Jasmin noch einmal ungläubig nach, kurz bevor sie einsetzten.
    
    „Ja. So sagt sie. Und das ist ja ...
    ... nicht das einzige, was die beiden so treiben.“
    
    „Er muss ja ziemlich potent sein.“
    
    Aron hob die Augenbrauchen. „Ich weiß auch nicht, ob es am Weeslower Wasser…“ Er schob sie von sich, holte sie zurück. „…oder unserer Luft liegt. Aber das sind wir Männer hier alle.“
    
    Mit der freien Hand klapste sie ihm auf den Bauch. „Angeber.“
    
    „Was machst Du nachher?“
    
    „Weiß noch nicht.“ Bislang war sie dafür noch viel zu aufgewühlt gewesen, doch augenblicklich wurde ihr klar, was sie wollte.
    
    „Ich könnte mir von Daniela den Schlüssel zur Honeymoon-Suite geben lassen.“
    
    Als sie nah genug an seinem Ohr vorbei kam, flüsterte sie: „Tu das bitte!“
    
    Von da an tanzte sie nur noch umso befreiter. Beinahe vergaß sie, wo sie sich befand und unter welchen Umständen, was sie vorhin noch so erregt und aufgeregt hatte. Jetzt war ihr das alles egal. Die ganzen belastenden zwei Wochen, die sie sich mit schlechtem Gewissen gegenüber Max gequält hatte, waren wie weggeblasen. Hier gehörte sie hin, hierhin nach Weeslow. Und zu Aron.
    
    Sie drehte sich, ihr Kleid schwang hoch, ihre gebräunten schlanken Beine wirbelten, die beiden wurden immer ausgelassener und hingebungsvoller. Die anderen Pärchen machten respektvoll Platz, und sie hatten die ganze Fläche und die ganze Aufmerksamkeit für sich. Er im weit offenen weißen Hemd und der schmalen, engen schwarzen Hose, sie in ihrem Kleinen Schwarzen. Ihr jugendlich fester voller Busen unter dem hautengen Stoff wogte auf und ab, die dünnen Träger ihre ...
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