1. Die Chroniken einer Dämonin 01-05


    Datum: 08.02.2020, Kategorien: Lesben Sex Autor: byGlasherz

    ... meinen Willen und meinen Körper hergeben.
    
    Kapitel 2
    
    Sie hatten mich in eine fensterlose Kammer gesperrt. Hier drin war kaum mehr Platz als für 4 stehende, ausgewachsene Männer. Auf dem Boden lag ein Bündel Laken und eine Kerze erhellte das kleine Zimmer.
    
    In mir überschlugen sich die Gedanken und Gefühle. Ich war wie verloren. Ich hatte Angst, war aber gleichsam glücklich darüber, noch zu leben. Ich fühlte mich schuldig über dieses Glück, denn meine Eltern waren tot, und ich wusste nicht, womit ich das Leben mehr verdient hätte, als sie. Ich weinte über mich selbst und den Verlust meiner Familie, den Verlust aller Menschen, die Bestandteil meines neuen Lebens waren. Ich fragte mich, was passieren würde. Ich wurde aufgeregt. Und ich hasste mich dafür, dass meine Aufregung aus meiner Neugier entsprang. Ich hatte nicht aufgeregt oder neugierig zu sein. Ich hatte zu trauern. Ich hatte unglücklich zu sein.
    
    Mein Innenleben zerrupfte mich und schickte mich somit an einen Ort, der weitaus verlorener und verlassener war als diese Zelle.
    
    Ich zitterte, schluchzte, lachte, weinte. Irgendwann, nach einigen Stunden, konnte ich mich beruhigen. Oder vielmehr: Die Erschöpfung zwang mich in die Knie. Ich legte mich in die Laken und musste eingeschlafen sein, denn das abrupte Öffnen der Tür schreckte mich auf und raubte mir für einen Moment den Atem.
    
    Ein Dämon stand in der Türe, drei Gliedmaßen auf dem Boden, eine Hand an der Klinkte.
    
    „Mitkommen", sagte er in einer Stimme, ...
    ... die wie das Knarzen und die Scharniere einer alten Tür klangen. Ich war erschrocken darüber, dass er reden konnte. Ich hatte die Monster mehr als Tiere eingeschätzt. Auf der anderen Seite hatten sie ja die Befehle der schwangeren Frau verstanden...
    
    Ich wagte nicht, zu widersprechen und stand sofort auf.
    
    Meine Beine waren eingeschlafen, wollten mein Gewicht nicht tragen und gaben nach. Ich stolperte, ging in die Knie, versuchte irgendwo Halt zu finden, versagte, fiel ganz hin, auf mein Handgelenk. Ich fühlte einen stechenden Schmerz und verstand erst jetzt, dass mein Gelenk gestaucht oder gebrochen war.
    
    Der Dämon blieb unberührt, sah mich einfach nur mit seinen funkelnden Augen an.
    
    Ich versuchte den Schmerz und das abscheuliche, starke Kribbeln in meinen Beinen zu ignorieren und probierte es nochmal, aber ging wieder in die Knie, fiel diesmal sogar nach vorne und stieß mit dem Kopf an den kalten Kopfsteinpflastern.
    
    Als ich mich wieder aufrappelte und den Kopf hob, hatte der Dämon sich immer noch nicht gerührt. Er hatte mich damit überrascht, dass er sprechen konnte (wenngleich es auch so klang als wäre es keine einfache Tätigkeit für ihn), aber seine Unfähigkeit, eine komödiantische Glanzleistung zu erkennen oder schlicht Schadenfreude zu zeigen, ließ mich wieder stark an seinem Intellekt zweifeln. Er beschimpfte mich nicht einmal oder machte sonstige Anstalten, mich zur Eile zu drängen. Er stand einfach nur da und beobachtete das Schauspiel; in etwa so, wie man ...
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