1. Verzockt


    Datum: 16.02.2020, Kategorien: Ehebruch Autor: route66

    ... das schöne Foto!" Cool bleiben, dachte ich mir. Einen Mittwoch später erzählte Loni, daß sie wieder am Badesee gewesen sei und einen total witzigen Typen getroffen habe. "Hat er Dich angebaggert", fragte ich nach. "Nein, sein Schwanz war in Ruhestellung", antwortete sie mir lachend. Am späten Abend erhielt ich eine weitere Nachricht: "Deine Frau hat Humor und lacht gerne. Grüße, Manfred" Dieses Mal kein Foto dabei aber ein lachender Smiley.
    
    Der Typ nervte. Erneut sah ich mir das Nacktfoto von Loni an, das er mir geschickt hatte. Tolles Foto, gute Perspektive, stimmungsvolle Beleuchtung, tolle Frau sagte der Hobbyfotograf in mir. Schon in der Schule war ich Mitglied in der sogenannten Foto AG gewesen. Diese Kenntnisse hatte ich dann natürlich später auch bei Fotos meiner jeweiligen Freundinnen angewandt. Auch für die Nacktfotos von Loni, die ich haufenweise von ihr geschossen hatte.
    
    Ich wollte ihn übertrumpfen und sendete wiederum per WhatsApp ein Brustbild von Loni aber ohne Kopf, beziehungsweise Gesicht an Manfred. Begleitender Kommentar: "Mach es besser!"
    
    Es herrschte Ruhe. Na bitte, geht doch, dachte ich bei mir. Nach weiteren zwei Wochen erhielt ich eine neue Nachricht mit Foto. Loni am Badesee liegend mit weit gespreizten Beinen. Ihre Möse war der Mittelpunkt des Bildes. Der Text dazu lautete: "Mein Ziel! Grüße, Manfred"
    
    Am folgenden Mittwoch nahm ich mir nachmittags frei. Ich fuhr zum See raus, heimlich natürlich. Bald hatte ich sie entdeckt, und wer lag ...
    ... neben ihr? Manfred, war doch wohl klar. Sie scherzten und lachten, wie ich aus der Entfernung beobachten konnte. Hin und wieder berührte er sie hier und da wie rein zufällig mit einer Hand. Es schien, ihr nicht unangenehm zu sein. Erste Eifersucht keimte in mir auf. Dieser Dreckskerl!
    
    Am Abend, ich tat, als sei ich gerade aus dem Büro gekommen, fragte ich möglichst unverfänglich: "Und wie war Dein Tag?" "Oh toll", lautete die Antwort, "ich war wieder am See." "Keine besonderen Vorkommnisse", versuchte ich, zu scherzen. "Nein, wie immer", war die lakonische Antwort. Wieder am späten Abend erhielt ich die Nachricht: "Ich bin auf der Siegerstraße. Grüße, Manfred" Er machte also weiter.
    
    Ich konnte nicht jeden Mittwochnachmittag frei nehmen. Also lautete meine Devise: "Angriff ist die beste Verteidigung." Als grillender Pyromantiker lud ich zum Wochenende Freunde und auch Manfred ein. Als ich ihn Loni sozusagen offiziell vorstellen wollte, winkte er ab und sagte: "Laß mal, wir haben uns schon mal am See getroffen." Er umarmte sie herzlich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie erwiderte seine Begrüßung ebenso herzlich. Als Gastgeber war ich gut beschäftigt mit dem Grillen, Getränke ausschenken und so weiter. Ich konnte meine Augen nicht überall haben. Irgendwann im Laufe des Abends erhielt ich wieder eine WhatsApp: "Ich bin auf der Zielgeraden. Grüße, Manfred" Dahinter ein Icon mit erhobenem Daumen.
    
    Ich hatte beide, Loni und Manfred, schon seit geraumer Zeit nicht mehr ...
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