1. Die Hand - 2. Teil


    Datum: 17.02.2020, Kategorien: Medien, Autor: Anonym

    Das erste was ich bemerke ist mein Schädel. Er brummt noch heftiger als zuvor. Stöhnend versuche ich die Augen zu öffnen. Ich liege in einem schönen Zimmer in einem echt bequemen Bett. Neben meinem Bett habe ich ein Nachttischchen. Außerdem stehen ein Tisch und ein Stuhl in einer Ecke des Zimmers. Das schönste ist allerdings der Schrank. Er ist aus einem wunderschönen Holz gearbeitet und besticht durch die zarten Schnitzereien.
    
    Der Boden besteht aus poliertem Parkett und die Decke scheint aus Stuck zu sein.
    
    Neben meinem Bett steht eine Infusion aus der ständig Flüssigkeit in meine Hand tropft. Wo bin ich hier nur gelandet? Ich fühle mich schon wieder erschöpft. Irgendetwas fühlt sich anders an als sonst. Ich hebe mit meiner Hand die Bettdecke, ich trage nichts außer einer Art kleinem Nachthemd. Keine Unterwäsche, nur Spaghettiträger und ein Hemdchen, das knapp unterhalb des Pos aufhört. Schnell klappe ich die Decke wieder zurück.
    
    Ich höre, dass jemand durch meine Tür hinein kommt. Ich versuche mich aufzurichten. Schon bei dieser kleinen Bewegung wird mir sofort wieder schwindelig und schwarz vor Augen. Wieder diese Hände, jetzt auf meinen Schultern.
    
    „Schön liegen bleiben, ganz ruhig gleich wird es wieder besser.“ Ich spüre den angenehmen Druck auf meinen Schultern immer noch, obwohl sie überhaupt nicht mehr da sind. Ich versuche erneut die Augen zu öffnen. Ich schaue ins Gesicht des Arztes, dem ich es wohl zu verdanken habe, dass ich hier bin.
    
    „Wo bin ich ...
    ... hier?“, frage ich ihn mit krächzender Stimme. Er lächelt mich an und streicht mir über die Stirn.“ Hm, dass fühlt sich schon wieder ein bisschen besser an.“ Er geht zum Schrank, öffnet die Tür und nimmt etwas heraus. „Du bist hier in einer privaten Klinik. Es ist leider so, dass die ganzen anderen Kliniken wegen der Grippeepidemie keine Patienten mehr aufnehmen können. Du hattest Glück. Ich bin der Cousin deiner Mitbewohnerin und heiße übrigens Chris. Sie hat sich wirklich Sorgen um dich gemacht. Diese Klinik ist offiziell noch gar nicht eröffnet. Die medizinischen Gerätschaften stehen allerdings schon bereit. Hier werden ich und mein Team genug Zeit und Platz haben dich ohne Stress und Termindruck zu untersuchen.“
    
    Ich muss ihn wohl kritisch angeschaut haben. „Keine Angst, dir passiert nichts.“ Er lächelt wieder. Ich ertappe mich dabei, wie ich zurücklächele. „Also, ich habe Nina vorher gefragt, wann du das letzte Mal beim Frauenarzt warst.“ Er schaute mich ernst an. „Und, was hat sie gesagt?“ „Das weißt du ja wohl selbst am Besten, oder?“, antworte er und schaute noch strenger. „Ich gehe nun mal einfach nicht gerne.“ „Aha, und hat das einen besonderen Grund?, okay ich sehe schon, du magst nicht drüber reden. Das ist in Ordnung. Da mein Team und ich dich sowieso durchchecken werden, erledigen wir das dann gleich mit.“ Ich verdrehte die Augen und rollte mich zur Seite. Ich wollte meine Ruhe und dann sobald ich mich erholt hatte so schnell wie möglich weg von hier. Was hatte sich ...
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