1. Vampirherz - 1


    Datum: 27.02.2020, Kategorien: Lesben Sex Autor: byStreunenderWolf

    ... lange bis sie sicher ist das sich der Haken festgeklammert hat, dann schlingt sie das Seil um einen der Wasserspeier.
    
    Einem Menschen wäre es nicht möglich, sich an dem dünnen Seil nach oben zu hangeln, jedenfalls nicht mit derselben Anmut und Geschwindigkeit wie sie es vollbringt.
    
    Es hat eben seine Vorteile, kein Mensch zu sein.
    
    Wenig später erreicht sie keuchend und stöhnend ein anderes Dach, auf einem weit entfernten Gebäude. Während die Fremde mit nunmehr offenem Haar schnaufend in die Knie geht, blickt sie zurück, hält nach eventuellen Verfolgern Ausschau.
    
    „Ich... ich habe es gesehen. Ich habe es durch die Fenster hindurch gesehen. Du hast dich ihm von hinten genähert, und ihm dein Schwert in den Hals gerammt. Aber es kam kein Blut heraus, und du hast in einfach in einen Sessel fallen lassen."
    
    „Es kommt auch jetzt noch kein Blut aus der Wunde, der Stich war so gesetzt. Und ich hoffe, sie bemerken sein Ableben noch eine Zeit lang nicht, sonst suchen sie bald überall nach seinem Mörder."
    
    „Meine Familie... du hast sie gerächt."
    
    Sie richtet den Blick neugierig auf die Unbekannte, die ihre Augen jedoch zu Boden geneigt hat.
    
    „Und, was hast du dabei gefühlt, als du es mit angesehen hast?"
    
    Sofort blickt sie auf, und eine seltsame Art Lächeln steht darin, Erleichterung. Es ist, als hättest du mir eine schwere Last von den Schultern genommen."
    
    Ehe es irgendein Teil ihres Körpers bemerkt, hat die Frau sie umarmt, drängt sich an sie und schluchzt ...
    ... voller Freude, „Ich danke dir, ich danke dir von ganzem Herzen. Du hast mich befreit, ich bin von meiner Pflicht befreit."
    
    „Schon gut, ist schon gut, für dich, habe ich es gerne getan."
    
    Ja, das stimmt. Sie hat es für diese fremde Frau getan, nicht für ihre Herrin, welche ihr den Auftrag erteilt hat, nicht für die Belohnung und die Annerkennung. Nein, sie hat es getan, damit es dieser Frau erspart blieb, und sie hegte dabei keinen Hintergedanken, verfolgt keinen dunklen Plan. Aus einem für sie unbekannten Grund, möchte sie nur, dass diese fremde Frau glücklich ist.
    
    Jetzt wo sie mehr oder weniger in Sicherheit sind, betrachtet sie sie genauer, ihre Gesichtsfarbe ist sehr hell, doch nicht bleich, eher Alabastern, ihre sinnlichen Lippen sind etwas dunkler als die Haut darum herum.
    
    Am hellsten jedoch ist ihr Haar, das wohl nicht nur im Mondschein silbern schillert. Eine ungewöhnliche Farbe bei Menschen, aber nicht bei Wesen ihrer Art.
    
    Genüsslich streicht ihre Hand durch die geschmeidigen Strähnen, noch immer drückt sich die Frau voller Dankbarkeit an sie, und durch die Berührung spürt sie das, was der Kapuzenmantel verbirgt; einen jungen, sehnsüchtigen Leib, der nach Liebe und Wärme sucht.
    
    Die grünen Augen blicken plötzlich auf, scheinen direkt in ihre Seele zu blicken, und gewähren ihr dieselbe Gunst.
    
    Am Rande bemerkt sie Schmerz und Trauer, Furcht, und unendlich viel Einsamkeit, genährt durch lange Nächte in kalter Finsternis.
    
    Doch in der Mitte strahlt ein ...
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