Thao 04
Datum: 08.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
41. Das Shooting
Thao rollte mit ihr Skateboard auf den Hof eines alten, vierstöckigen Bürogebäudes. Karl war bei Simon, er würde sie also nicht groß vermissen. Sie ließ ihren Blick über das Gebäude wandern, es sah schäbig und verwahrlost aus und wurde für seinen ursprünglichen Zweck augenscheinlich nicht mehr genutzt.
Ein alter, amerikanischer Straßenkreuzer stand auf dem kleinen Parkplatz davor, er musste zu Sylvia und Bernard gehören.
Das Mädchen drückte das Skateboard an einem Ende mit ihrem Fuß hinunter, packte es und eilte die Treppen hinauf. Sie blieb vor den Klingelschildern stehen und las sie. „Atelier Schmerzkunst" stand auf dem Ersten unten links. Sonst war keines von ihnen in Benutzung. Sie drückte den Knopf und wartete an der Tür auf das Klacken des elektrischen Schließers.
„Schön dich zu sehen, Thao!"
Bernard reichte dem Mädchen seine Hand.
„Sylvi kommt auch gleich, sie sucht deine Sachen raus."
Der bullige Mann machte eine einladende Geste.
„Komm schon rein! Hier beißt keiner."
Er zeigte auf einen großen Kleiderständer, der in dem gepflegten und mit neuem, grauem Büroteppich ausgelegten Flur stand.
„Leg ab! Dein Skateboard lehn einfach gegen die Wand!"
Thao folgte Bernard durch einen langen Flur in ein ehemaliges Großraumbüro, dessen Scheiben geschwärzt oder mit Folie abgeklebt worden waren. Thao machte große Augen. Der ganze Raum war eine einzige Sadomaso-Spielwiese.
„Sieh dich um, Thao! Ich schau inzwischen mal, wo meine ...
... Frau bleibt."
Das Mädchen ging mit weichen Knien den großen Raum ab. Es gab Käfige in verschiedenen Formen, Streckbank, Strafbock, einen Klinikbereich mit Frauenarztstuhl, Andreaskreuz und lange Hakenreihen mit verschiedenem Fessel- und Foltergerätschaften.
„Bist du aufgeregt, Thao?"
Das Mädchen wandte sich überrascht zu der Frau um, die sich ihr, in einen schwarzen Bademantel gekleidet, näherte.
„Schon ein wenig. Aber das ist geil hier."
Sylvia lächelte und umarmte die Punkerin.
„Schön, dass du da bist."
Sie spürte, dass diese Nähe Thao unangenehm war, und entschuldigte sich.
„Der lockere Umgang ist normal in der Szene, daran musst du dich wohl noch gewöhnen."
„Komm mit in die Garderobe! Wir werden einige Zeit brauchen, um aus dir eine vernünftige Herrin zu machen!"
Thao sah sie trotzig an.
„Aber die Klamotten darf ich wirklich behalten, oder?"
Sylvia lächelte.
„Klar! Sie sind neu, ungetragen und deutlich mehr wert, als du für solch eine Session verlangen könntest."
Thao grinste.
„Es sieht für mich danach aus, als ob Ihr das verkraften könntet."
Die Frau vor ihr lachte.
„Schön, wenn es so wäre, Thao. Wir stecken hier mehr rein, als wir rausholen. Aber vielleicht ändert sich das irgendwann noch."
„Hier! Das ist für die nächsten zwei Stunden unsere Bleibe. Das Shooting selbst wird bis zum Abend gehen. Bernard ist sehr anspruchsvoll und penibel, was die Fotos betrifft. Wir werden Geduld mit ihm haben müssen."
Das Mädchen ...