London Calling 02
Datum: 28.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byplusquamperfekt
... dich niemals dafür, dass du dich richtig gehen lässt. Es war unbeschreiblich geil."
Das war es in der Tat gewesen. Sie steckte sich eine Zigarette in den halbwegs heilen anderen Mundwinkel und kicherte, als sie darauf beim Abziehen einen Spermarest am Filter entdeckte, den sie genüsslich ableckte.
„Ich ... ich bin halt noch total verunsichert, was du willst, und wie weit ich gehen soll und kann ..."
„Fragst du mich jetzt nach einem Regelwerk? Schau dich um. Sowas hab ich nicht."
Und als sie meinen etwas missmutigen Gesichtsausdruck bemerkte, fuhr sie fort.
„Das war auch im übertragenen Sinne gemeint. Ich hab keine Grenzen. Weder als Sub, noch als Domina."
Mir fiel das Erlebnis von unserer ersten Nacht wieder ein. Wie nah ich am Erstickungstod gewesen war, als Jamie mir auf ihr Geheiß mit ihrer Möse die Atemwege verschlossen hatte.
„Letzteres hast du beim ersten Mal ja deutlich demonstriert."
Sie wusste sofort, worauf ich anspielte.
„Du hattest Todesangst?"
„Ja, zumindest am Anfang. Obwohl es natürlich ein abgefahrener Weg wäre, den Besteckkasten abzugeben."
„Bis jetzt ist es immer gut gegangen."
„Wie beruhigend."
Sie lächelte versonnen.
„Manche benutzen ein Safe-Word, also ein Signal, was anzeigt, dass man will, dass der andere aufhört."
„Hm ... ja, das klingt sinnig. Obwohl ... sprechen konnte ich ja nun nicht mehr ..."
„Ich halte da auch nichts von. Entweder man vertraut mir, oder man tut es nicht. Ich hab noch keine ...
... Beschwerden bekommen, und die meisten meiner Liebhaber sind wohl auch noch am Leben."
„Na, dann bin ich ja beruhigt."
Sie schlang ihre Arme um meinen Hals.
„Ruhe ist etwas, was ich dir nicht so oft gönnen werde. Und jetzt bin ich dran ..."
Ein Satz, den ich lieben und fürchten lernen sollte. Sie machte eine sichtbare Verwandlung durch. Aus der netten, fröhlichen jungen Frau wurde etwas anderes, gefährliches. Wirklich dominantes. Ihre Gesichtszüge bekamen einen harten, unbarmherzigen Zug. Ihr Tonfall war kalt und klang unglaublich beherrscht.
„Zieh dich aus."
Ich verkniff mir die Frage, ob sie einen Striptease sehen wollte. Ich würde jetzt die Dynamik unserer Beziehung kennenlernen, wenn sie am Ruder war. Ich zog mich ohne große Fisimatenten aus und wollte mich gerade zu ihr aufs Sofa setzten, als sie mich unterbrach.
„Leg dich aufs Bett, auf den Rücken, Arme und Beine gespreizt, Hände an das Kopfstück."
Ich legte mich folgsam auf das weiche Bett. Sie schlüpfte ebenfalls aus ihrer Hose, die ihr zuvor noch um die Knöchel gehangen hatte. Sie ließ sich unglaublich viel Zeit. Verwundert nahm ich zur Kenntnis, dass mich ihre stillen Vorbereitungen bereits wieder leicht hart werden ließen, obwohl mein letzter Orgasmus keine zehn Minuten her war.
Sie machte sich an einer großen, fein geschnitzten Truhe zu schaffen und kam dann auf das Bett zu. Mit einer irritierenden Ruhe und Langsamkeit ergriff sie mein linkes Handgelenk, wickelte ein langes schwarzes Seilende ...