MAILS vom INDIC
Datum: 18.05.2018,
Kategorien:
Insel der Scham,
Autor: Anonym
... gar nicht vermutet?
Nachts, bei lieblichster Flöten-Blasmusik gab es plötzlich einen Ruck und wir klebten beide an der Kajütenwand.
So schnell habe dein Admiralsteleskop noch nie zusammen klappen gesehen!
Ich hatte schon Angst, dass ich es versehentlich abgebissen und verschluckt hatte.
Dabei wollten wir doch eigentlich gar nicht nach Tanger, sondern nach Tunis!
Da hast du wohl wieder mal den Kurs falsch berechnet!
Könnte natürlich auch sein,
dass ich vorher mal wieder am Sesam-öffne-dich herumgedreht hatte...
...Ja, ich glaube,
...mir war so..., als wäre die SWALLOW leicht hecklastig getrimmt.
Da habe ich schnell noch etwas Ballast umgestaut.
Nur ganz wenig! Daran kann es wirklich nicht gelegen haben.
Wir sind ja zum Glück auch nach zehn Tagen wieder frei gekommen.
(Dank dem Schlepper, der dich 8000 Dollar gekostet hat)
Soviel zum Thema Angst und Kurshalten.
Jedenfalls hast du Schweinehund mich um mindestens acht Orgasmen gebracht, wenn nicht noch mehr...!
Wie wäre es denn dir zumute gewesen, wenn du an Stelle von Jerome gewesen wärest??
Der hatte nur noch Albträume von deinem Colt (dem aus Metall!)
und nächtelang nicht geschlafen! Ohne Trost!
Was du sonst so über mich geschrieben hast, finde ganz nett und lieb geschildert, wenn es auch überhaupt nicht wichtig ist.
Weißt du,
wenn mir einer schon mal die Hand gibt, warum soll er mir dann nicht auch an die Musch fassen dürfen?
...ist doch die gleiche ...
... Hautoberfläche, nur ein anderer Längen- und Breitengrad!
Gibt es vielleicht auf dem Mittelmeer Tabuzonen?
Wenn sich einer meine Nase und meine Ohrenknorpel betrachtet, warum sollte ich ihm dann die übrigen Löcher und Knorpel vorenthalten?
...bei einem Haus sieht man sich doch auch nicht nur das Dach an und ignoriert die restliche Architektur!
(wo die unteren Ein- und Ausgänge ja sowieso die wichtigern sind)
Wenn sich einer meine blondierten Haare anschaut, warum soll ich ihm dann nicht auch die ungefärbten zeigen?
...vielleicht kann er mich dann vor meinem nächsten Friseurbesuch beraten.
Bei Jerome musste ich jedenfalls mehr Überzeugungsarbeit leisten, als du glaubst!
Bis heute vermisse ich dein Lob dafür, dass ich immer wieder freiwillig in die Wanten aufgeentert bin, um das laufende Gut und die Blöcke aufzuklaren.
Die verdammte Großbrasse hat sich ja täglich mindestens zweimal verklemmt und verwickelt.
Vorher hast du mich nie freiwillig da hochgekriegt, obwohl du sonst mit dem Hochkriegen kein Problem hattest.
Muss für euch ja ein imposanter Anblick gewesen sein,
der nackte Affe da oben im Krähennest!
Und Jerome musste mir immer wieder Werkzeug hinaufwerfen,
das ich eigentlich gar nicht brauchte.
Schön von dir, dass du ihm wenigsten nicht beim Suchen geholfen hast!
So musste er jedes Mal öfters zu mir hochsehen und fragen, ob es richtig ist.
Du weißt ja, mein verbal-französisch ist ziemlich belämmert.
Jetzt weiß ich ja, warum du ...