Coco Zamis – Jugendabenteuer 02
Datum: 20.04.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byLogenDee
... vertreten haben und... wie sich alles so entwickelt hat, bis heute hin!", sprang er lachend auf mich an, räusperte sich zwischendurch und mühte sich redlich einerseits auf die Straße zu schauen und ab und zu einen Seitenblick auf mich zu erhaschen.
„Äh, was zum Beispiel wirklich interessant ist, ist das etwa im 11. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung schon deutschsprachige Völkerschaften von Leukerbad her nach Richtung Albingen gewandert sind und es bewohnbar machten. Man vermutet, dass der Name der Ortschaft sich aus Albignion, sprich Alpe, oder Arbignon, sprich Wald, ableitet, aber das ist anfechtbar und nicht wissenschaftlich belegt. Mit Sicherheit kann man aber sagen, dass in den Gebieten hier frühzeitig Kelten ansässig waren. Prähistorische Gräberfunde beweisen und untermauern das!", beeilte er sich etwas von seinen profunden Kenntnissen an mich weiterzuvermitteln, was ich durchaus als nützlich einstufte, wenngleich er sich ausreichend belohnte, indem er mir auf Brust oder neuerdings auch Beine plinste.
„Na, dass klingt doch gar nicht so langweilig Herr Student. Faktisch ist's sogar recht spannend...", gestand ich ein und meinte es wahrheitsgemäß auch so. Schließlich war ich auf Geheiß meiner Familie in der Schweiz und sollte sogenannte Grimmzwerge finden, die darin bewandert waren, besonders mächtige Artefakte zu schmieden, welche uns im Kampf gegen eine Formwandler-Sippe beistehen und letztlich den Sieg bringen sollten. Hinweise auf keltische Ruinen in der ...
... Region waren ein prima Anhaltspunkt, um später diesbezüglich Nachforschungen aufzunehmen.
„Äh, sorry, darf ich mal eben...? Ich glaube, ich habe sogar ein Dossier dabei, worin ich den einen oder anderen netten Schnipsel Vergangenheit angesammelt habe...", ergänzte Valentin, beugte sich vor und etwas zu mir hin, und öffnete nach einem angedeuteten Zögern das Handschuhfach, wobei er die Abdeckung auf meine Knie bettete.
Ich hob einen feinen Brauenbogen, als ich des Durcheinanders im Inneren gewahr wurde.
„Typische Genie-Ordnung, was?", kommentierte ich ironisch.
„Ja... kann man so sagen. Tut mir echt Leid. Berufskrankheit scheint mir!", grinste er mich an, korrigierte dann die Haltung des Lenkrads und kramte in den verstauten Habseligkeiten und Utensilien herum. Er ging nicht gerade talentiert vor. Notizzettelchen segelten heraus, eine zerdrückte Energydrink-Dose fiel klappernd runter und drei Stifte purzelten in meinen Fußraum. Ich unterdrückte ein Stöhnen, neigte mich zur Seite um seiner Sucherei nicht ins Gehege zu kommen und tastete den Boden mit den Fingern ab. Las die Teile wieder auf.
„So ein Mist! Ich hätte schwör... ah! Da ist es!", stieß er begeistert hervor und brachte seine Hand wieder ans Tageslicht, die ein paar Blätter umschlossen hielten, die schon ein besseres Tempus erlebt hatten.
„Fantastisch!", beglückwünschte ich ihn und hoffte inständig, dass meine Stimme nicht zu sarkastisch klang. Nach und nach stopfte ich das herabgefallene Zeug wieder in ...