Coco Zamis – Jugendabenteuer 02
Datum: 20.04.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byLogenDee
... Annahme, dass ich eindeutig eingeschlummert war.
„Oh...shit, entschuldige...", bat ich ihn dösig um Verzeihung, hob mein Handgelenk mit der Wasserflasche rasch an und unterbrach den unerwünschten Wasserlauf.
„Hat dir arg krass zugesetzt das Kraut, was? Richtig schön stonend bist du. Hoffe es hat sich für dich gelohnt...", salbaderte Valentin und schaute abwechselnd auf die Straße und zu mir hinüber, als wolle er achtgeben, was ich als nächstes Dummes anstellte. Meine Aufmerksamkeitsspanne war aber behäbig und nach wenigen Worten hörte ich ihm schon gar nicht mehr zu, sondern guckte blinzelnd aus dem Seitenfenster.
Und was ich dann dort draußen, aufrecht und hochgewachsen mitten zwischen den Bäumen entdeckte, ließ mich meine schläfrigen Augen weiten und an meinem Verstand zweifeln.
Da stand ein Wesen mit muskulösem Körperbau von einem erdigen Rot, aber es zogen sich nicht natürliche Muskelstränge über die Extremitäten, vielmehr schienen es kräftige Wurzeln zu sein, die aus dem Boden sprossen. Über dem breiten, maskulin ausgeprägtem Brustkorb thronte ein länglicher Schädel von animalischer Form und mit gedrechselten Gehörn, welcher am ehesten an eine Ziege erinnerte, allerdings zu sehr ins Groteske verzerrt war und dadurch einer Teufelsfratze glich. Ein Paar Flügel ragte hinter seinen Schultern auf, wie ein surreales Gezweig aus ineinander verwachsenen Wurzelwerk und hinter seinen massiven Oberbeinen und seinem enormen Glied, ringelte sich ein knotiger ...
... Schwanz.
Ich sah ihn, er sah mich. Alles um uns herum, schien zu verschwimmen und wie in Zeitlupe abzulaufen. Es war hypnotisierend... und dann, jäh und plötzlich, war der Moment vorbei!
Das Waldstück sauste hinfort. Verschwand wie meine bizarre Sichtung, ganz einfach, weil das Gefährt in dem ich gefahren wurde, sich nun einmal ganz normal weiterbewegte.
„Hey Valentin... halt an! Stopp... bitte! Ich muss raus! Ich muss hier raus!", erwachte ich aus meiner Lethargie, rüttelte an seinem Arm und kassierte dafür eine Reihe den Umständen entsprechender Blicke.
„Was? Genau hier, ja? Scheiße, du machst mich langsam etwas fertig. Okay, okay, du kriegst deinen Willen. Pass auf, ich fahre hier ran... so! Na, ist das super? So, wir stehen, wenn du kotzen musst, bitte, deine Chance!", machte er mich gallig an, während er den Wagen von der Fahrbahn lenkte und am Seitenstreifen zum halten brachte. Tranig in Gedanken wie ich war und gleichzeitig emotional aufgewühlt von meiner mehr als merkwürdigen Sichtung, bemerkte ich die Veränderung in Valentins Verhalten nicht. Kaum das der Motor erstarb, öffnete ich die Tür und stolperte ins Freie.
Der plötzliche Aktionismus überforderte meine, durch den verfluchten Joint, stark heruntergedrosselten physischen Fähigkeiten. Beinahe wäre ich hingestürzt, konnte mich aber gerade noch rechtzeitig mit der flachen Hand auf dem Asphalt abstützen und emporwuchten. Der Steudler rief irgendetwas in meinem Rücken, doch ich hatte kein Gehör für ihn. Ich musste ...