1. Fat Space Teil 01


    Datum: 26.05.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byKillozap

    Langsam erwachte ich aus einem langen Schlaf, konnte mich zunächst gar nicht erinnern, wo ich war und warum das Aufwachen so lange dauerte. Mein Schädel brummte, meine Knochen schmerzten, ich fror, wo war die wärmende Bettdecke?
    
    Langsam öffnete ich die Augen und sah auf einen Glasdeckel, unter dem ich auf einer sehr weichen Matratze lag. Nach und nach erreichten Erinnerungsfetzen mein Bewusstsein, Raumschiff, Kälteschlaf, 5 Jahre, endlich kam die Erinnerung wieder.
    
    Ich lag in meinem Kryostase-Bett und war gerade durch die Automatik geweckt worden. Mein Blut war mir im Austausch gegen die Kryo-Blut genannte Flüssigkeit wieder in den Kreislauf gepumpt worden, meine Atmung war wieder angeworfen worden. Ein Blick auf die Temperaturanzeige sagte mir, dass ich noch weitere drei Stunden liegen musste, um die notwendige Temperatur und Beweglichkeit zu erreichen.
    
    Ein Blick auf die Kryostase-Anlage rechts neben mir brachte mir die Erinnerung an meine Kollegin zurück. Ihr Kryostase-Bett war einiges breiter, der Deckel einiges höher, denn sie war ein Schwergewicht unter uns Menschen, aber als Kommunikations-Spezialistin war sie trotz des eigentlich zu großen Gewichts mit an Bord gekommen, was mich sehr freute, hatte ich doch ein Fable für korpulente und auch sehr korpulente Frauen.
    
    Sie war anscheinend auch geweckt worden, nackt lag sie in ihrem Kryo-Bett, ihr fetter Bauch berührte fast den Glasdeckel, während ihre Brüste rechts und links des Bauches ein Bett gefunden hatten ...
    ... und auch dort den Glasdeckel berührten. Ihre Haut war noch sehr hell, fast weiß, auch sie hatte noch nicht ihre Betriebstemperatur erreicht. Die künstliche Schwerkraft durch die Rotation des Wohnraum-Rings war also noch im vollen Gange, es wurde zwar nicht die Schwerkraft erreicht, die auf der Erde herrschte, aber für eine einigermaßen vernünftige Fortbewegung auf den Beinen reichte diese.
    
    Corinna war jedenfalls nahe dran an meiner Traumfrau, auch wenn sie davon wenig ahnen konnte. Sie war 20 Jahre älter als ich, geschätzte 100 Kilo schwerer und konnte sich garantiert nicht vorstellen, dass ich etwas an ihr finden könnte. Ich war eher der Mädels-Schwarm, dem die Frauen wie die Fliegen hinterherjetteten, so dachte sie wohl. Ich war 25 Jahre alt, wog 80 Kilogramm und war mächtig stolz auf meinen Body, mein Name ist Jürgen.
    
    Plötzlich begann die Rotation des Wohnraum-Rings zu stoppen, nicht abrupt, aber doch recht schnell. Ich merkte, dass ich nicht mehr aufs Bett gedrückt wurde, mein Körper begann im Bett zu schweben. Zuerst dachte ich 'wie soll ich drei Stunden in der Schwerelosigkeit durchstehen in diesem Schneewittchensarg', dann schaute ich auf Corinna und wusste dem ganzen doch etwas Positives abzugewinnen. Sie schaute mich zweifelnd an, während ihre Titten und ihr Bauch begannen, ein schwereloses Eigenleben zu entwickeln.
    
    Ein Ruck fuhr durch das Raumschiff, ein letztes Bremsen des Rotationsringes oder ein Versuch des Wiederanlaufs, ich konnte das nicht feststellen. ...
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