1. Göttliche Fügung


    Datum: 04.06.2020, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... gespielt.
    
    "Entschuldigung, Frau Pastor", kontert Werner. Sein Grinsen zeigt mir, dass er sie auf den Arm nimmt.
    
    "Ich bringe Euch nach Hause", biete ich an.
    
    ---
    
    Wir kommen vor dem Pfarrhaus an. Eine Parklücke ist noch frei, allerdings steht dort ein Schild, wonach der Platz reserviert ist. Werner haben wir bereits abgesetzt.
    
    "Stell dich nur auf diesen Platz. Mein Vorgänger hatte ein Auto und deshalb dieses Schild anbringen lassen, damit er nicht lange suchen muss. Ich jedoch fahre lieber mit dem Fahrrad."
    
    "Ich habe noch etwas auf dem Herzen", sage ich vorsichtig, während ich den Wagen abstelle.
    
    "Ich wusste es", meint Jenny.
    
    "Was wusstest du?"
    
    "Dass die Sache einen Haken hat."
    
    "Was für einen Haken?", erkundige ich mich.
    
    "Das wirst du mir gleich sagen."
    
    "Ich? Warum ich?"
    
    "Du hast gemeint, du hättest noch etwas auf dem Herzen."
    
    "Ach das, das ist doch kein Haken?"
    
    "Was dann?", erkundigt sich Jenny. Sie ist genervt und sichtlich enttäuscht.
    
    "Deine Heizung ist völlig hinüber."
    
    "Das weiß ich schon längst. Da sagst du mir nichts Neues."
    
    "Ich habe sie von einem Klempner anschauen lassen."
    
    "Wie hast du das gemacht?"
    
    "Als wir zur Baustelle aufgebrochen sind, habe ich eine entsprechende Anweisung gegeben."
    
    "Wem?"
    
    "Meiner Sekretärin."
    
    "Die Arme."
    
    "Warum, die Arme?"
    
    "Sie muss ständig deine Arbeit erledigen."
    
    Jenny schaut mich freundlich an und lächelt. Es ist klar, dass sie mich neckt. Dann wird sie wieder ...
    ... ernst.
    
    "Das hätte ich dir aber auch ohne erneute Kontrolle sagen können."
    
    "Man weiß nie. Oft wollen Klempner nur eine neue Anlage installieren und geben vor, die alte sei hinüber. Bringt mehr Geld ein."
    
    "Ich vertraue meinem Klempner", kontert Jenny. "Wäre noch schöner, wenn er eine Pastorin anlügen würde."
    
    "Aber meiner hat bereits eine neue Anlage bestellt. Allerdings wird es zehn bis vierzehn Tage dauern, bis sie geliefert und installiert ist."
    
    "Du hast was?", erkundigt sie sich. Jenny ist sichtlich überrascht. "Wer soll das denn bezahlen? Die Pfarrei hat kein Geld. Das habe ich dir doch gesagt."
    
    "Ich rede nicht von Geld. Das ist schon erledigt."
    
    "Wie?", will sie wissen. "Schon erledigt?"
    
    "Die Heizung für das Pfarrhaus wird von einen unbekannten Spender finanziert."
    
    "Du gibst das ganze Geld aus?", meint sie. "Warum?"
    
    "Ich sagte unbekannt."
    
    "Greg, nimm mich nicht auf den Arm!"
    
    "Es gibt nur ein Problem."
    
    "Mit der Heizung?"
    
    "Nein, mit dir."
    
    "Wie? Mit mir?"
    
    "Bis die neue Heizung läuft holst du dir den Tod, wenn du hier wohnen bleibst."
    
    "Das wird schon nicht so schlimm werden", wiegelt sie ab.
    
    "Schau dich an. Noch zwei Wochen hältst du unmöglich durch."
    
    "Was soll ich deiner Meinung nach tun?"
    
    "Entweder du ziehst in ein Hotel oder ich stelle dir mein Gästezimmer zur Verfügung."
    
    "In deiner Luxusvilla?"
    
    "Nun ja, zwei Wochen wirst du dort hoffentlich überleben", scherze ich.
    
    "Was sagen die Leute dazu?"
    
    "Die müssen es ...
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